Ungewollt schwanger in Deutschland - Der Paragraf und ich
Abtreibung ist noch immer ein gesellschaftliches Tabu. Der § 218 ist in Deutschland bis heute im Strafgesetz verankert. Während die Politik debattiert, das höchste Gericht urteilt, wehren sich die Frauen. Stimmen aus drei Generationen erzählen von dunklen Zeiten, Befreiung und Rückschlägen, von schwierigen Lebensentscheidungen im Schatten des Paragrafen.
Deutschland im Jahr 2022. Junge Frauen kämpfen gegen den § 218 und für das Recht auf eine gute medizinische Versorgung bei Schwangerschaftsabbrüchen. Denn die ist hierzulande wieder zu einem Problem geworden. Es sind die Enkelinnen jener „Hexen“, die bereits vor über 50 Jahren auf Deutschlands Straßen mit Wut, Witz und Vehemenz für den legalen Schwangerschaftsabbruch in Deutschland gekämpft haben. Doch statt Plakaten, Flugblättern und Sprechchören findet der Protest heute - genau wie bei #Metoo - überwiegend in den sozialen Medien statt: #MyBodymyChoice und #wegmit218 heißt es wütend auf Instagram, Twitter und TikTok. Der Film „Ungewollt schwanger in Deutschland - Der Paragraf und ich“ porträtiert eine Gruppe von Frauen, die im Verlauf ihres Lebens mit der Frage des Schwangerschaftsabbruchs konfrontiert wurden: als Ärztin, Aktivistin, Mutter oder kinderlose Frau, in Ost und West, in der Stadt und auf dem Land.
Karin Bergdoll ist eine von ihnen: In den 60er Jahren überlebt sie mit knap…
Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 17.05.2024 um 00:00 Uhr auf HR.