Ostpreußens Küste - Elche, Sand und Seeadler

Film von Susanne Hanke

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der Film erzählt von einer Reise vom frischen Haff über Königsberg und flussabwärts entlang der Memel bis zum Kurischen Haff. Menschen, die in und von der Natur leben, führen den Zuschauer in die jeweiligen Regionen mit ihrer typischen Tierwelt. Archivbilder zeigen Landschaften Ostpreußens aus den 1930er-Jahren im Vergleich. Die filmische Reise beginnt im Winter am Frischen Haff, zeigt die Überschwemmungen an der Memel im Frühjahr, die Riesendünen auf der kurischen Nehrung in der Sommerhitze und endet an der Vogelwarte Rossitten mit dem Herbstzug der Vögel.


Grau ist das Frische Haff im Winter, Schaumkronen tanzen auf den Wellen, wenn die Winterstürme darüber hinwegfegen. Auch im Schreckenswinter 1944/1945 zeigte sich die herbe Landschaft von ihrer unwirtlichsten Seite. Tausende Menschen kämpften sich über das zugefrorene Haff zur Hafenstadt Pillau; so mancher versank in den eisigen Fluten.

Das Filmteam folgt den Spuren der Flüchtenden in Gegenrichtung, von Westen nach Osten, vom Frischen zum Kurischen Haff, von der Weichsel bis zur Memel. Das Augenmerk liegt dabei auf der teilweise noch ursprünglichen Natur an der Küste des ehemaligen Ostpreußens.

Erste Station ist Kaliningrad, das einstige Königsberg. Viele Häuser sind verfallen, Löwenzahn und Gänseblume kämpfen um ein wenig Erde und Licht. Während in der Stadt das bisschen Natur ein Zeugnis von Verfall und Armseligkeit ist, führt sie an der Memel eindeutig die Regie. Das Team begleitet einen Fischer die Memel hinab bis ins Haff hinein. Hier lauern Reiher auf reiche Beute, kreisen Seeadler am Himmel, ziehen Hunderte von Kormoranen ihre Jungen groß.

Schon von der Memelmündung aus sind die gewaltigen Dünenberge auf der Kurischen Nehrung zu sehen. Ein Fotograf aus Nidden ist ständiger Begleiter der noch heute wandernden Sandberge, die schon mehrfach ganze Dörfer unter sich begruben. Seine Bilder zeigen Kuppen und Furchen, Hügel und Haken, sonderbare Gebilde, die der Wind formt. Im Wald mit seinen vom Wind bizarr verformten Kiefern leben Wildschweine, Füchse und sogar Elche.

Letzte Station ist die älteste Vogelwarte der Welt. 1901 wurde Rossitten, heute Rybatschij, gegründet. Die Vögel nutzen die Nehrung als Landbrücke auf ihrem Zug und finden ungestörte Rastplätze. Hier drehte der bekannte Tierfilmer Heinz Sielmann seinen ersten Film: "Vögel über Haff und Wiesen". Ausschnitte aus seinem Film und weitere Archivaufnahmen zeigen, wie wenig sich das Gesicht der Landschaft, allen politischen Veränderungen zum Trotz, in den vergangenen sechs Jahrzehnten gewandelt hat.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 08.01.2018 um 14:15 Uhr auf Radio Bremen TV.

08.01.2018
14:15
Livestream
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Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Natur, Tiere
Alternative Ausstrahlungstermine:
08.01.2018 14:15 Uhr NDR
08.01.2018 14:15 Uhr Radio Bremen TV
26.10.2015 11:30 Uhr NDR
26.10.2015 11:30 Uhr Radio Bremen TV