berggeschichten
Kalt und geheimnisvoll - Der Funtensee im Steinernen Meer
Es ist der erste Dokumentarfilm über den Funtensee, diesen weltentrückten Ort und die Menschen, die es immer wieder dorthin zieht. Auch das BR-Team war fasziniert und hat viele anstrengende Aufstiege auf sich genommen, um diesen Film zu realisieren. Filmautor Peter Solfrank zeigt das Leben rund um den Funtensee über fast ein Jahr: Im März, wenn der Bergkessel noch tief verschneit ist, muss das Kärlingerhaus von den Hüttenwirten regelrecht ausgegraben werden. Nur Skitourengeher und Ranger des Nationalparks Berchtesgaden sind unterwegs. Das Filmteam begleitet einen Bauern, der seine verlorenen Schafe sucht.
Filmautor Peter Solfrank zeigt das Leben rund um den Funtensee über fast ein Jahr: Im März, wenn der Bergkessel noch tief verschneit ist, muss das Kärlingerhaus von den Hüttenwirten regelrecht ausgegraben werden. Nur Skitourengeher und Ranger des Nationalparks Berchtesgaden sind unterwegs. Das Filmteam begleitet einen Bauern, der seine verlorenen Schafe sucht. Die Herde hat sich alleine auf den Weg gemacht über die verschneiten Hochflächen durch das Steinerne Meer zu ihrem Lieblingsplatz am Funtensee. Im Juli, wenn der Schnee endlich aus den Hochlagen verschwindet, beginnt die Hochsaison: Dann übernachten bis zu 200 Wanderer und Bergsteiger in der Schutzhütte. Höhepunkt aber ist der letzte Samstag im August, wenn 1.000 Wallfahrer am Kärlingerhaus Rast machen - auf ihrem Weg von Maria Alm durch das Steinerne Meer zum Königssee. "Fernab von Gut und Böse liegt er", sagen die Einheimischen über den Funtensee in den Berchtesgadener Alpen. Tatsächlich findet man den kleinen Bergsee, der als kältester Ort Deutschlands Berühmtheit erlangt hat, auf 1.600 Metern Höhe in einer Senke mitten im Steinernen Meer. Das Naturidyll hält mit einer Temperatur von minus 45,9 Grad den Rekordwert und ist wegen seines Mikroklimas ein faszinierendes Phänomen. Außer Wetterexperten würde keiner an diesen gottverlassenen Ort kommen, aber etwas oberhalb des Funtensees liegt das Kärlingerhaus. Erreichen kann man die Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins über den fünfstündigen anstrengenden Aufstieg von St. Bartholomä am Königssee, der in schmalen Serpentinen die steile Saugasse hinaufführt. Eine Bergstraße gibt es keine, deshalb fliegt der Versorgungshubschrauber das Kärlingerhaus in den Sommermonaten einmal in der Woche an - aber nur, wenn es das Wetter zulässt. Für die Hüttenwirte Sigi und Gabi Hinterbrandner ist die Bewirtschaftung in der extremen Lage eine logistische Herausforderung.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 21.01.2018 um 15:15 Uhr auf BR.
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