Erstaunliche Gärten

Der Al-Azhar-Park in Ägypten

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Diese Folge lädt zum Flanieren nach Kairo ein. Dem Al-Azhar-Park mit seinen eleganten Pavillons und idyllischen Wasserläufen scheint das Unmögliche gelungen zu sein: die Verschmelzung zwischen dem geheimnisvollen Paradies abgeschlossener, orientalischer Gärten und einer allen zugänglichen grünen Oase mitten im Großstadtmoloch Kairo.


Mitten in Ägyptens Hauptstadt Kairo erhebt sich majestätisch der "aus Allahs Licht geschaffene" Park Al-Azhar. Die grüne Insel der Ruhe erstreckt sich auf einem Hügel über 30 Hektar hinweg. Mit ihrer Frische und ihren Farben lässt sie den Schmutz und das Getöse der überbevölkerten Stadt vergessen. Der Spaziergänger flaniert zwischen eleganten Pavillons und idyllischen Wasserläufen. Kanäle, Springbrunnen und Kaskaden feiern das lebenspendende Element Wasser. Als der Park 2005 eröffnet wurde, kam die Anlage für die Einwohner Kairos einer Revolution gleich. Heute ist es kaum mehr vorstellbar, dass die wunderbare Gartenanlage mit ihren duftenden Jasminsträuchern einmal eine riesige Schutthalde war. Dort, wo bis 2005 noch Müll aus fünf Jahrhunderten lagerte, atmet heute die grüne Lunge der ägyptischen Hauptstadt. Aktuell gehört der herrliche Park mit Blick auf Minarette und Zitadelle zu den beliebtesten Ausflugszielen der Stadt. Erstmals wurden hier die Regeln und Traditionen der orientalischen Gartenkunst dem Geschmack der Zeit angepasst. Der rechteckige Grundriss, die geometrischen Formen und die vielen Wasserbecken, in denen sich das Sonnenlicht spiegelt, entsprechen der orientalischen Gartenbauphilosophie. Die Anlage orientalischer Gärten folgt einer jahrtausendealten Tradition, die ihren Ursprung in den Oasen hat. Persische und ägyptische Gartentraditionen zeigen sich im Al-Azhar-Park in modernem Gewand. Geradlinige Alleen und rieselnde Kanäle greifen die Muster und die schillernden Motive von Orientteppichen auf. So wie die Geschichten aus Tausendundeinernacht lädt der Park Al-Azhar ein, die Süße des Lebens zu genießen.
Thementag: Pat Marcel und Stéphane Carrel

Thementag: Ägypten

Die Ära des alten Ägypten war eine wichtige Inspirationsquelle der Hollywoodfilme der 50er und 60er Jahre. Zu Weihnachten präsentiert ARTE im Rahmen des "Thementags Ägypten" zwei fesselnde amerikanische Monumentalfilme: "Sinuhe der Ägypter" von Michael Curtiz und "Land der Pharaonen" von Howard Hawks. Außerdem werden im Laufe des Tages mehrere Dokumentarfilme über die reiche Geschichte und die einzigartigen Kulturschätze Ägyptens ausgestrahlt - wie "Planet Ägypten", "Ägyptens versunkene Hafenstadt" und "Mit dem Zug durchs … Nildelta".

"Sinuhe der Ägypter" erzählt die Lebensgeschichte des ägyptischen Arztes Sinuhe. Als alter Mann lebt Sinuhe allein und verlassen im Exil und erinnert sich an sein vergangenes Leben. Sein Schicksal trieb ihn durch Höhen und Tiefen, durch Armut und Not zu Reichtum und Macht. Ein spannendes Abenteuer im vorchristlichen Orient nach dem gleichnamigen Bestseller des finnischen Schriftstellers Mika Waltari. In "Land der Pharaonen" steht der von Gold und Reichtum besessene Pharao Cheops im Mittelpunkt. Dieser wünscht sich, am Tag seines Todes mit seinem Schatz begraben zu werden. Große Sorge bereitet ihm die Tatsache, dass bis jetzt jede Pyramide, so schwierig es auch ist hineinzukommen, von Räubern geplündert worden ist. Er beauftragt den Architekten Vashtar, ihm ein prachtvolles und absolut sicheres Grab zu errichten - eine wunderbare Reise in das Reich der Pyramiden. Außerdem wirft die Dokumentation "Der Schreiber im alten Ägypten" einen Blick auf die ägyptische Zeichenkunst und analysiert deren Bedeutung. Die zweiteilige Dokumentation "Planet Ägypten" taucht in die Geschichte des Landes ein: Sie erzählt von der Gründung des riesigen Reiches, von der Vereinigung von Ober- und Unterägypten als erstem Territorialstaat der Geschichte. Der zweite Teil stellt Religion, Tempelwirtschaft und Totenkult in den Mittelpunkt und betrachtet die Zeit der Herrschaft von Echnaton und Ramses II. "Ägyptens versunkene Hafenstadt" folgt dem französischen Meeresarchäologen Franck Goddio mit atemberaubenden Unterwasseraufnahmen bei seiner Spurensuche nach einer vergessenen Metropole: der versunkenen Hafenstadt Herakleion im Mündungsdelta des Nils. Ägypten ist bekannt für seine Altertümer. Doch kaum jemand weiß, dass in dem nordostafrikanischen Land auch die älteste Eisenbahnstrecke des Kontinents verkehrt. Sie wurde 1854 eröffnet. "Mit dem Zug durchs … Nildelta" unternimmt eine Erkundungstour per Bahn jenseits der bekannten Tourismus-Hochburgen des Landes.





Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 21.01.2018 um 04:25 Uhr auf arte.