Bezahlbare Wohnung gesucht!

Film von Elisabeth Enders

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

In Ballungsgebieten Mitteldeutschlands sinkt die Zahl der Wohnungen für Menschen mit wenig Geld. Gleichzeitig steigt die Zahl derer, die in großen Städten wie Dresden und Erfurt auf geringe Mieten angewiesen sind. Um diesen immer enger werdenden Markt kämpfen nicht nur Hartz-IV-Empfänger.
Wo bleibt die Regulierung durch die Kommunen? Warum haben Kommunen in den vergangenen Jahrzehnten versäumt, dem Bedarf nach dem Sog in die großen Städte nachzukommen? Ist Wohnen in Großstädten bald nur noch abhängig vom Geldbeutel?

Exakt - Die Story! schaut an Brennpunkten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.


In Ballungsgebieten Mitteldeutschlands sinkt die Zahl der Wohnungen für Menschen mit wenig Geld. Gleichzeitig steigt die Zahl derer, die in großen Städten wie Dresden und Erfurt auf geringe Mieten angewiesen sind. Um diesen immer enger werdenden Markt kämpfen nicht nur Hartz-IV-Empfänger. Inzwischen stehen auch Geringverdiener, Rentner, Alleinerziehende, Studenten und Flüchtlinge Schlange nach einer Bleibe, die sie finanzieren können.

Es sind Menschen wie die Leipzigerin Annett F., die den Druck zu spüren bekommen. Die 48-Jährige ist seit drei Monaten obdachlos, weil sie wegen ihrer Mietschulden keine neue Wohnung bekommt. Und das, obwohl ihr die Miete für die neue Wohnung vom Jobcenter überwiesen wird. Oder Familie Schneider aus Dresden, die zu fünft in zweieinhalb Zimmern wohnt und nichts Größeres in ihrer Gegend findet.
Auch in Jena gibt es günstige Mieten nur noch in den zwei großen Plattenbaugebieten. Für den Wohnsoziologen Prof. Dieter Rink ein Versäumnis: "Den Anspruch sollte eine Stadt immer haben, dass es in den Vierteln eine Durchmischung gibt, alles andere ist kapitalistischer Wohnungsmarkt." Börsenorientierte Immobilienunternehmen wie "Deutsche Wohnen" und "Vonovia" besitzen große Mengen billiger Wohnungen, mit denen sie Profit erzielen wollen.

In Berlin und Dresden treiben Mieterhöhungen und Nebenkostennachforderungen Mieter aus ihren Wohnungen. Wo bleibt die Regulierung durch die Kommunen? Wie könnten sie dagegen steuern?
Ein gute Alternative bieten die vielen Wohnungsgenossenschaften in Deutschland. So agiert die Magdeburger Wohnungsgenossenschaft sowohl sozial verträglich als auch wirtschaftlich geschickt und hält so den Leerstand niedrig.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks hat die Probleme erkannt und will den sozialen Wohnungsbau wieder mehr fördern. Aber warum haben Kommunen in den vergangenen Jahrzehnten versäumt, dem Bedarf nach dem Sog in die großen Städte nachzukommen?
Gleichzeitig wächst die Zahl leerstehender Wohnungen auf dem Land oder in Kleinstädten. Das klingt paradox. Ist Leerstand auf der einen und Wohnungsknappheit auf der anderen Seite eine Folge falscher Politik? Ist Wohnen in Großstädten bald nur noch abhängig vom Geldbeutel?

Exakt - Die Story! schaut an Brennpunkten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 14.02.2018 um 20:45 Uhr auf MDR.

14.02.2018
20:45
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1518637500
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage
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