Fight der Fraktionen

Runde 3: Tiefschläge

Sechs Monate lang ist Ostasien-Korrespondent Johannes Hano durch Chinas entlegenste Grenzprovinzen gereist.


20.000 Kilometer hat er mit seinem Team dabei zurückgelegt, auf Landstraßen, Feldwegen, Sand- und Geröllpisten, und war an Orten, die noch nie ein Ausländer gesehen hat.
Johannes Hano spricht mit Uiguren und Kirgisen, feiert Hochzeit mit Tadschiken, übernachtet bei Nomaden in der Inneren Mongolei und fragt sich schließlich, wie dieses Riesenreich mit seiner landschaftlichen, kulturellen und ethnischen Vielfältigkeit auf Dauer zusammenhalten soll.
"Das hat doch mit China alles gar nichts mehr zu tun hier", ist der erste Eindruck des Teams. Verschleierte Frauen, manche mit Burka, bärtige Männer, die Wasserpfeife rauchen, orientalische Basare, Kebab statt Reis mit Gemüse. In der Provinz Xinjiang, ganz im Westen Chinas, liegt der Duft des Orients in der Luft. Die Provinz Kashgar war lange für Journalisten gesperrt, besonders seit den blutigen Unruhen 2009.
Weiter geht es in den Hindukusch und zum höchsten Grenzübergang der Welt. Dort im Westen spürt das Team die Spannung, unter der das chinesische Imperium steht. Ohne staatliche Aufpasser dürfen sie sich entlang der Grenzen nicht bewegen.Von Xinjiang geht es weiter in die Innere Mongolei, wo sich über Hunderte von Kilometern ein Gebirge aus Sand erstreckt. Dort befindet sich die höchste Düne der Welt, kleine Salzseen funkeln wie Diamanten im Sand.
Im Grasland der Inneren Mongolei lebt Maxim. Er ist halb Chinese, halb Russe. Seine Großeltern wohnten in den 1950er Jahren noch in Erdlöchern, er selbst hat gerade mitten im Nichts ein nagelneues Hotel eröffnet. In Zukunft hofft Maxim auf wohlhabende Touristen aus Peking und Schanghai. Wie viele junge Chinesen möchte er Teil von Chinas Modernisierungsprozess sein.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 14.03.2018 um 08:15 Uhr auf Phoenix.