Stille Wasser sind tief

Der Saimaa-See, ein Relikt der Eiszeit

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der Saimaa ist der viertgrößte See Europas und liegt in der Nähe des nördlichen Polarkreises. Im Winter erstarrt dort das Leben: Für mehrere Monate verwandelt sich Finnlands größte Seenlandschaft mit ihren unzähligen Inseln in ein gigantisches Labyrinth aus Eis und Schweigen. Der Saimaa ist Zufluchtsort für mehrere vom Aussterben bedrohte Tierarten und für ein Relikt aus der Eiszeit: die Ringelrobbe.


Der Saimaa-See liegt im Süden Finnlands unweit der russischen Grenze. Das komplexe Ökosystem verfügt über Tausende kleine Inseln und 15.000 Kilometer Ufer. Mit Wintereinbruch verändert sich das Leben in der Nähe des Polarkreises, und der See verwandelt sich für Monate in eine gigantische Eisfläche. Seine geografische Beschaffenheit und die vielen Inseln machen ein Nebeneinander von menschlicher Aktivität und wildlebenden Wasser- und Landtieren möglich.

In der Region leben Tiere, deren Schicksal untrennbar mit der Geschichte dieser Landschaft verbunden ist: Ringelrobben, ein echtes Relikt der Eiszeit. Aber wie kamen diese Geschöpfe dorthin? Wie konnten sie sich den klimatischen und geologischen Umwälzungen anpassen? Wie reagieren sie auf Erderwärmung heute? Und was tut der Mensch, um diese letzten Zeugen einer längst vergangenen Zeit vor dem Aussterben zu bewahren?

Wasserwelt im Sommer, Eispalast im Winter: Der Saimaa-See erzählt mit seinem Labyrinth aus Becken, Inseln und Ökosystemen von seiner eigenen Geschichte, geformt durch Gletscherbewegungen, postglaziale Landhebung und Klimawandel. Und damit erzählt er auch die Geschichte der Erde.
Auf den ersten Blick wirken Seen still und friedlich. Doch die scheinbare Ruhe verbirgt geheimnisvolle und komplexe Naturgesetze; das zeigen auch die fünf Teile der zweiten Staffel der Dokumentationsreihe.

Dokumentationsreihe Frankreich 2017

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 17.05.2018 um 18:35 Uhr auf arte.