Handwerkskunst!

Wie man ein Glas bläst

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Das handwerkliche Glasmachen ist eine alte Kunst, die nur noch wenige beherrschen. Deshalb hat es die Unesco 2015 zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. Ein einfaches Trinkglas, schlicht, schön, zeitlos. Von der Schmelze, dem Aufblasen, über das Auflegen des Farbrandes bis hin zum Kühlen im heißen Ofen zeigt die Sendung "Handwerkskunst" den aufwendigen Entstehungsprozess.


Das handwerkliche Glasmachen ist eine alte Kunst, die nur noch wenige beherrschen. Deshalb hat es die Unesco 2015 zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. Ein einfaches Trinkglas, schlicht, schön, zeitlos. Von der Schmelze, dem Aufblasen, über das Auflegen des Farbrandes bis hin zum Kühlen im heißen Ofen zeigt die Sendung "Handwerkskunst" den aufwendigen Entstehungsprozess.

Die Glashütte Schmidsfelden im württembergischen Allgäu stand mehr als 100 Jahre leer, bevor Stefan Michaelis den Ofen wieder anfeuerte und vor 15 Jahren begann, Glas herzustellen. Er und seine Kollegin, eine der wenigen Glasbläserinnen, fertigen ein Trinkglas samt dazugehöriger Karaffe in einem Verfahren, das schon vor 2.000 Jahren praktiziert wurde. Früher geschah das unter Verfeuerung ganzer Wälder, heute macht man es nachhaltig.

Mit der Schmelze aus dem Hafen, der Pfeife und dem Formholz am Obertrog, dem Hefteisen und der Auftreibzange entsteht bei 1.200° Grad das nahezu perfekte Trinkglas, wobei jedes Stück ein Unikat ist. Doch bevor es soweit ist, bis ein Glasmacher dieses Können erworben hat und das Design selbst eines schlichten Glases steht, geht viel Glas zu Bruch. Denn beim Glasmachen kommt es einerseits auf Sekunden an, andererseits auf viel Geduld.

Stefan Michaelis und Beate Wirth zeigen Schritt für Schritt, wie's geht und warum man mehr als zehn Jahre Berufserfahrung benötigt, bevor man es kann, das Glasmachen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 17.08.2018 um 21:00 Uhr auf SR.