Schwarze Kohle, rotes Licht

Kriminalgeschichten aus dem Revier

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Es ist die Geschichte einer Parallelwelt. Und nur wenige wussten, wie sie tickt. Schauplatz ist das Ruhrgebiet zu Beginn der 60er Jahre: Zwischen Rhein, Lippe und Ruhr lief der industrielle Motor der jungen Republik laut und schmutzig auf Hochtouren. Die meisten Menschen hatten Arbeit und ein paar hatten kriminelle Energie. Zum ersten Mal erzählt der Film die Geschichte der Halb- und Unterwelt des größten Ballungsraums der Bundesrepublik aus der Perspektive unmittelbar Beteiligter.


Es ist die Geschichte einer Parallelwelt. Und nur wenige wussten, wie sie tickt. Schauplatz ist das Ruhrgebiet zu Beginn der 60er Jahre: Zwischen Rhein, Lippe und Ruhr lief der industrielle Motor der jungen Republik laut und schmutzig auf Hochtouren. Die meisten Menschen hatten Arbeit und ein paar hatten kriminelle Energie.

Zum ersten Mal erzählt der Film die Geschichte der Halb- und Unterwelt des größten Ballungsraums der Bundesrepublik aus der Perspektive unmittelbar Beteiligter. Anhand der exemplarischen Lebensgeschichten von Revieroriginalen, Polizeibeamten, Bordellbesitzern oder einer umtriebigen Geschäftsfrau geht der Film auf eine collageartige Reise durch drei Jahrzehnte Kriminalgeschichte entlang der Emscher von Duisburg nach Dortmund.

Das sind Geschichten wie die des Schalker Fußballprofis, der auf dem Weg zum Training mal eben eine Bank ausraubt, eines Massenmörders in Duisburg, der erst nach zwanzig Jahren gefasst werden konnte und einer Rentnerriege im Knast, die während des Freigangs Supermärkte leer räumte. Vom Auffliegen eines Rings illegaler Spielcasinos bis zum Aufstieg der Stadt Duisburg zur Mafiahochburg.

Es ist aber auch eine Geschichte von Zuhältern und Rockern: Coca, Hüpper, Papilein & Co sehen sich immer noch gerne als ehrenwerte Räuber oder schlicht "Jungs". Dass die Welt, in der sie unterwegs waren, oft auch eine menschenverachtende war, wissen sie, aber sie reden ungern darüber - schwach sein geht gar nicht. Ob Bulle oder Lude, Zocker oder Peep-Show Betreiberin, bei einem sind sie sich einig: früher war alles anders und vieles besser. Manche Geschichten sind brutal und entsetzlich, andere eher traurig oder auch lustig. Viele werden hier zum ersten Mal erzählt.

Auf der Grundlage von Augenzeugenberichten dokumentiert der Film von Peter F. Müller einen Bereich der Gesellschaft, der sich dem normalen Betrachter in der Regel entzieht - den Untergrund. Mit Hilfe von zahlreichen bisher noch unveröffentlichten Archivaufnahmen schildern Kriminalpolizisten und Staatsanwälte auch die Widrigkeiten und engen Grenzen der Ermittler. Fehlende Telefonleitungen und Ermittlungen, die an dann der Stadtgrenze endeten. Denn dahinter war eine andere Dienststelle zuständig. Film von Peter F. Müller

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 15.09.2018 um 22:30 Uhr auf tagesschau24.

15.09.2018
22:30
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: ja
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1537043400
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Geschichte, Recht/Justiz, Deutschland, Menschen im Alltag
Alternative Ausstrahlungstermine:
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28.11.2019 02:15 Uhr phoenix
24.11.2019 21:45 Uhr phoenix
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06.02.2019 20:15 Uhr 3sat
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15.09.2018 22:30 Uhr tagesschau24