Der taumelnde Kontinent

Autor Philipp Blom und Regisseur Robert Neumüller konzentrieren sich im zweiten Teil von "Der taumelnde Kontinent" auf die gewaltigen Auswirkungen der Veränderungen in den Jahren vor 1914 auf die Menschen jener Zeit. Die enorme Expansion der Industrie und das Leben in den großen Städten zwangen die Menschen dazu, sich neu zu erfinden. Kinos und Kaufhäuser, Fahrpläne und Fußballclubs, Werbung und die Faszination von Geschwindigkeit bestimmten von nun an das Leben von Millionen. Während Arbeiter nur langsam zu mehr Rechten und mehr Lohn kamen, war es für die Mittelklasse eine Zeit des Wohlstands. Ein Teil dieses Wohlstandes wurde auch durch die Ausbeutung der Kolonien erwirtschaftet. Philipp Blom berichtet auch über diese dunkle Seite der europäischen Erfolgsgeschichte, besonders den grausamen Massenmord im Kongo. Die neuen gesellschaftlichen Realitäten forderten auch neue künstlerische Antworten. Pablo Picasso, Kasimir Malewitsch, Arnold Schönberg, Egon Schiele und Arthur Schnitzler gehörten zu den kreativen Geistern, die Kunst völlig neu definierten. Das 20. Jahrhundert war bereits in seiner noch heute gültigen Vielfalt geboren worden, als die Folgen der Schüsse von Sarajewo diese rasante gesellschaftliche Entwicklung unterbrachen und die Welt in eine ungeahnte Katastrophe stürzten.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 12.11.2018 um 00:15 Uhr auf ORF 2.