Die großen Seebäder

Deauville

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Herrschaftliche Villen, mondäne Nobelhotels und das Kasino, ein gesundes Klima, ausgedehnte Strände und der Pferdesport - all das zeichnet das Seebad Deauville in der Normandie aus. Und wer etwas auf sich hält in der Pariser Gesellschaft, der muss einmal in seinem Leben einen Sommer an der Côte Fleurie, der Blumenküste, im Norden Frankreichs verbringen.


Das Seebad Deauville ist eine Erfindung der Hauptstädter. Als "Königreich der Eleganz" wurde es vor 150 Jahren von Herzog Charles de Morny auf dem Reißbrett für die Vornehmen und Reichen entworfen. Als Vorlage diente Paris - Deauville sollte eine zweite Hauptstadt am Meer werden. Es mag sein, dass der Glanz ein wenig Patina angesetzt hat, aber die Pariser Hautevolee liebt das Seebad in der Normandie noch immer. Und bis heute wird die Blumenküste um Deauville und Cabourg nicht vom Massentourismus geprägt. Die Gäste kommen wegen der See, aber nicht unbedingt zum Baden.

Vornehm geht es zu und nackte Haut sieht man eher selten. Auf der 643 Meter langen Planches, einer Promenade mit Holzsteg, geht man spazieren, um zu sehen und gesehen zu werden. Viele der mondänen Hotels und prächtigen Villen sind im Stil normannischer Fachwerkhäuser mit steilen Dächern und Tonziegeln gebaut. Sie lassen den Glanz der Belle Epoque um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erahnen. Ein Blick in das Hinterland des Pays d'Auge offenbart landschaftliche Vielfalt. Dünen und sanfte Hügel lösen dort die Klippen und Felsen der Küste ab. Milchkühe und Charolais-Rinder grasen auf saftigen Weiden zwischen Apfelplantagen. Das Pays d'Auge, in dem Calvados, Cidre, Pommeau und Milch fließen, ist ein grünes Versprechen, ein Stück vom Paradies auf Erden. Wie günstig, dass es nur zwei Stunden Autofahrt von Paris entfernt liegt.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 11.11.2018 um 19:30 Uhr auf arte.