Zeitreise - Die Welt im Jahr 0

Die Menschheit am Beginn unserer Zeitrechnung

Ein Reich beherrscht fast den gesamten europäischen Kontinent: Das Imperium Romanum reicht von Nordafrika bis zum Ärmelkanal. Zehntausende Kilometer entfernt besteht zur selben Zeit ein ebenso mächtiges und furchteinflößendes Imperium: China.

12.000 Kilometer entfernt führt unsere Zeitreise zu einer Kultur, von deren Existenz in Europa damals niemand etwas ahnte: die Maya. Ihren Göttern errichteten sie beeindruckende Bauwerke und entwickeln sich zu den fortschrittlichsten Astronomen und Mathematikern der damaligen Welt.


Ein Reich beherrscht fast den gesamten europäischen Kontinent: Das Imperium Romanum reicht von Nordafrika bis zum Ärmelkanal. Brot und Spiele sind die Schlagwörter dafür, wie die Römer ihrem harten Alltag entfliehen. Für die Spiele steht das Kolosseum mit seinen blutigen Gladiatorenkämpfen, für das Brot das erste (bekannte) Kochbuch der Welt. Verfasst von dem römischen Genießer Marcus Gavius Apicius. Seine exotischen Rezepte haben sich bis heute erhalten und lassen sich nachkochen. Das Römische Reich ist damals die bekannteste Macht unserer westlichen Welt, doch Zehntausende Kilometer entfernt besteht zur selben Zeit ein ebenso mächtiges und furchteinflößendes Imperium: China.

Dort findet um Christi Geburt eine Volkszählung statt, die seltsamerweise fast genau auf dieselbe Anzahl von Einwohnern kommt wie das Römische Reich. Auch die Fläche des Han-Reiches ist fast identisch. Und während die Han-Chinesen versuchen, ihre verwundbare Westgrenze mit der Verlängerung einer Mauer - man wird sie später die chinesische Mauer nennen - gegen die rebellischen Xiongu zu schützen, errichten die Römer den Limes - einen Grenzwall gegen die Barbaren aus dem Norden - nicht zuletzt auch gegen die Germanen.

12.000 Kilometer entfernt führt unsere Zeitreise zu einer Kultur, von deren Existenz in Europa damals niemand etwas ahnte: die Maya. Ihren Göttern errichteten sie beeindruckende Bauwerke und entwickeln sich zu den fortschrittlichsten Astronomen und Mathematikern der damaligen Welt.

Der Berliner Archäologe Matthias Wemhoff reist um die Erde, findet Verbindendes und Trennendes, und lässt den Zuschauer spüren, wie aufregend es gewesen wäre, diese Reise wirklich vor 2000 Jahren zu unternehmen.

Eine Zeitreise mit überraschenden Einsichten, eine Momentaufnahme unterschiedlicher Zivilisationen, die vielfach gar nichts voneinander wussten und doch vor ähnlichen Herausforderungen standen.

Matthias Wemhoff über seine Reise zurück in die Zeit: "Normalerweise schneiden wir Archäologen durch die Erdschichten eines Fundortes - dieses Mal machen wir einen Schnitt durch die Weltgeschichte. Wir halten die Zeit um Christi Geburt und im Jahr 1000 an und wollen herausfinden: Wie lebten die Menschen an den unterschiedlichsten Orten der Welt zur gleichen Zeit? Jede Kultur hatte ihr eigenes Tempo, einen eigenen Glauben, die eigenen Erfindungen. Aber gab es trotz großer geografischer Distanzen und aller kultureller Unterschiede auch Ähnlichkeiten? Oder war es eine ungleiche aber gleichzeitige Geschichte? Fast jede Zivilisation hat uns etwas hinterlassen: Schriften, Ruinen, Alltagsgegenstände - versteckte Botschaften längst vergangener Welten."
Der Archäologe Professor Matthias Wemhoff reist zurück in die Zeit und stellt Fragen: Was geschah im Rest der Welt zur Zeit der Geburt Jesu? Was machten eigentlich die Maya, als die Chinesen die große Mauer bauten? Matthias Wemhoff zeigt uns die Gleichzeitigkeit von Kulturen, die verschiedener kaum sein könnten - zum Teil aber auch wiederum verblüffend ähnlich sind. So entsteht eine Parallelgeschichte der Menschheit in der Epoche der Zeitenwende, die durch das Miterleben zum Staunen einlädt.

Film von Andreas Sawall

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 31.12.2018 um 13:15 Uhr auf PHOENIX.