Re: Der Tod im Auge

Reporter gegen die Mafia

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die Journalistin Federica Angeli arbeitet seit Jahren über die organisierte Kriminalität Roms. Sie wurde deshalb von der Mafia mehrmals bedroht. Ihr Leben hängt an einem seidenen Faden. "Re:" hat Federica mit der Kamera begleitet. Paolo Borrometi zählt die Tage bis zum nächsten Attentat gegen ihn. Der sizilianische Reporter wurde vor vier Jahren brutal zusammengeschlagen, später wurde sein Haus in Brand gesetzt. Die Reportage begleitet Paolo im Alltag unter permanenter Bewachung, bei seiner Arbeit für den Fernsehsender TV2000, bei dem er Interviews über die Mafia mit Staatsanwälten, Richtern und Kronzeugen führt.


In der Nacht zwischen dem 2. und dem 3. Oktober explodiert eine Bombe auf dem Balkon eines Hauses im römischen Bezirk Ostia. In der dazugehörigen Wohnung lebt ein älteres Ehepaar. Die Tochter der beiden ist die entscheidende Kronzeugin im Prozess gegen die Spada, den römischen Mafia-Clan. Dank der Zeugenaussagen wurden bereits 32 Mitglieder der kriminellen Bande festgenommen. Aber: Kein Journalist berichtet darüber, außer Federica Angeli, die seit Jahren über die organisierte Kriminalität Roms recherchiert und schreibt und die Geschäfte des Spada-Clans als erste ans Licht brachte. Sie wurde deshalb von der Mafia in der Vergangenheit mehrmals bedroht. Seit fünf Jahren lebt sie unter Polizeischutz.

Die Bombenexplosion von Anfang Oktober 2018 ist aber ist nur der Anfang einer tragischen Woche für die italienische Journalistin. Ihr Leben hängt an einem seidenen Faden, weil sie über die italienische Mafia berichten. "Re:" hat Federica in dieser für sie lebensbedrohlichen Zeit mit der Kamera begleitet.

Paolo Borrometi zählt die Tage bis zum nächsten Attentat gegen ihn. Der sizilianische Reporter wurde vor vier Jahren brutal zusammengeschlagen, später wurde sein Haus in Brand gesetzt. Den Zorn der Kriminellen haben seine Artikel über die Geschäfte der Mafia mit dem "roten Gold" verursacht. Damit bezeichnet man die Kirschtomaten, die von kriminellen Familienunternehmen billig produziert und auf dem europäischen Markt angeboten werden. In Folge seiner Artikel haben die kriminellen Unternehmen Aufträge in Höhe von Millionen Euro verloren und deshalb entschieden, dass der Journalist sterben soll.

Paolo hat die höchste Form vom Polizeischutz bekommen: Vier Leibwächter verfolgen ihn überall; im Haus, in dem er jetzt wohnt, sind rund um die Uhr Soldaten. "Ich habe meine Freiheit verloren", sagt Paolo, "dafür habe ich aber die Freiheit, meine Pflicht als Journalist zu erfüllen: Ich darf meine Leser informieren, koste es was es wolle". Die Reportage begleitet Paolo im Alltag unter permanenter Bewachung, bei seiner Arbeit für den Fernsehsender TV2000, bei dem er Interviews über die Mafia mit Staatsanwälten, Richtern und Kronzeugen führt. Sie beobachtet ihn außerdem bei einem heiklen Dreh an einem geheimen Ort. Auch in diesem Fall wird es um die Geschäfte der Mafia gehen. Und vier Leibwächter werden ihn überall hin begleiten.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 15.01.2019 um 12:15 Uhr auf arte.

15.01.2019
12:15
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: ja
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1547550900
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Italien, Recht/Justiz
Alternative Ausstrahlungstermine:
15.01.2019 12:15 Uhr arte
14.01.2019 19:40 Uhr arte