Je t'aime heißt: Ich liebe Dich

Ein Film von Michael Wulfes

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Ein Staatsvertrag zum Verlieben? In den Sommern nach der symbolischen Umarmung von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle halten regelmäßig Züge aus Frankreich am Marburger Bahnhof. Neugierig beäugt die einheimische Jugend die Französinnen und Franzosen, die für ein paar Wochen bei Gastfamilien wohnen und dabei natürlich Deutsch lernen sollen - eine Sprache, die in den Ohren ihrer Eltern noch immer nach Krieg, Besatzung und Demütigung klingt. Filmautor Michael Wulfes erzählt von den ersten zehn Jahren deutsch-französischer Annäherung, den sechziger und frühen siebziger Jahren.


Ein Staatsvertrag zum Verlieben? In den Sommern nach der symbolischen Umarmung von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle halten regelmäßig Züge aus Frankreich am Marburger Bahnhof. Neugierig beäugt die einheimische Jugend die Französinnen und Franzosen, die für ein paar Wochen bei Gastfamilien wohnen und dabei natürlich Deutsch lernen sollen - eine Sprache, die in den Ohren ihrer Eltern noch immer nach Krieg, Besatzung und Demütigung klingt.

Filmautor Michael Wulfes erzählt von den ersten zehn Jahren deutsch-französischer Annäherung, den sechziger und frühen siebziger Jahren. Er macht die kleine romantische Universitätsstadt Marburg dabei zur Bühne für seinen Film über Liebe und Neuanfang.

Julihitze. Im Freibad, in der Milchbar und den Kneipen der Oberstadt musste "Je t'aime" bald nicht mehr übersetzt werden. Wulfes besucht Freunde aus seiner Jugendzeit, deren Leben der Schüleraustausch geprägt hat: Gernot, der im Trubel durchtanzter Nächte seine französische Ehefrau fand; Christian, der seiner Fanny durch ganz Frankreich nachreiste und sich als Engländer ausgab, denn Fannys Vater wollte niemals einen deutschen Schwiegersohn. Wulfes filmt Wiederbegegnungen, Menschen umarmen sich, die sich schon fast aus den Augen verloren hatten.

Der Film zeigt, wie neugierig, naiv und fröhlich sich Jungen und Mädchen aus beiden Ländern damals begegneten. Zweiter Weltkrieg und deutsche Kriegsschuld waren unter den Kindern kaum ein Thema. Doch ihre Eltern öffneten nicht immer gerne ihre Türen. Sissi erfährt erst heute, dass ihre französischen Gasteltern nur ihrer Tochter Martine zuliebe das deutsche Mädchen ins Haus ließen - nach langem Bitten. Wie entstand diese erstaunliche Versöhnung zwischen zwei Nationen, die in den letzten 150 Jahren drei fürchterliche Kriege gegeneinander gekämpft hatten? Der Film erzählt heiter von kleinen Liebeleien und großen Gefühlen und wie es tatsächlich gelang, zwischen den alten Erzfeinden eine ganz spezielle und dauerhafte freundschaftliche Bindung wachsen zu lassen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 31.12.2018 um 01:30 Uhr auf HR.

31.12.2018
01:30
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1546214400
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Geschichte, Land/Leute, Deutschland, Frankreich
Alternative Ausstrahlungstermine:
31.12.2018 01:30 Uhr HR
21.09.2015 19:15 Uhr Phoenix
21.09.2015 08:15 Uhr Phoenix
20.09.2015 21:00 Uhr Phoenix
20.09.2015 01:45 Uhr Phoenix