Der erste Weltkrieg im Orient (1/3)

Arabische Truppen an die Front

Der Dreiteiler "Der Erste Weltkrieg im Orient" zeigt die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf den heutigen Nahen Osten.

Im ersten Teil des Films wird an die 250.000 Soldaten erinnert, die aus den Ländern Marokko, Algerien und Tunesien für den 1. Weltkrieg für Frankreich und Großbritannien rekrutiert wurden. Bis heute ist weitgehend unbekannt, dass diese arabisch-stämmigen Soldaten gegen Deutschland in Europa gekämpft haben. Sie wurden zum Teil Opfer barbarischer Kriegstaktiken.


Tausende Araber mussten mit Beginn des Krieges 1914 an der Seite der europäischen Westmächte kämpfen, auf Kriegsschauplätzen im Orient und sogar auf europäischem Boden. In den Kriegswirren kamen viele der arabischen Soldaten um, Moslems mussten gegen Moslems in den Krieg ziehen, das Osmanische Reich zerbrach. Die Länder im Nahen Osten gerieten zwischen die Fronten und wurden schließlich zwischen den Kolonialmächten aufgeteilt, ohne Rücksicht auf deren Geschichte, Kulturräume oder deren Bevölkerungen. Die Dokumentationsreihe, im Original "World War One Through Arab Eyes" aus der Sendergruppe von Al Jazeera, zeigt wie sehr die heutigen Konflikte im Nahen Osten bis hin zum aktuellen Bürgerkrieg in Syrien auch im Ersten Weltkrieg begründet liegen, und durch koloniale Machtspiele der europäischen Westmächte mit gesät wurden.

Im ersten Teil des Films wird an die 250.000 Soldaten erinnert, die aus den Ländern Marokko, Algerien und Tunesien für den 1. Weltkrieg für Frankreich und Großbritannien rekrutiert wurden. Bis heute ist weitgehend unbekannt, dass diese arabisch-stämmigen Soldaten gegen Deutschland in Europa gekämpft haben. Sie wurden zum Teil Opfer barbarischer Kriegstaktiken: Entweder wurden sie mit Senfgas getötet oder sie wurden tausendfach exekutiert. Viele wurden auch in den Osten deportiert, um gegen ihre arabischen Brüder beispielsweise in Gallipoli zu kämpfen.

Die Schlacht von Gallipoli wurde auf der gleichnamigen türkischen Halbinsel ausgetragen. Es war eine der blutigsten Schlachten, bei der die Großmächte Großbritannien, Frankreich und Russland versuchten, von hier aus das Osmanische Reich zu erobern. Beide Seiten verloren insgesamt schätzungsweise 350.000 Mann. Interessant ist auch Deutschlands Haltung: Muslimische Kriegsgefangene aus der englischen und französischen Armee sollten durch "moslemfreundliche Lager" auf die Seite der Deutschen gezogen werden. So wurde das "Halbmondlager" im brandenburgischen Wünsdorf eine Art Vorzeige-Camp mit einer eigenen Moschee. Film von Malek Triki und Dana Trometer

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 15.01.2019 um 05:15 Uhr auf PHOENIX.

15.01.2019
05:15
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Geschichte, Nahost-Konflikt
Alternative Ausstrahlungstermine:
02.03.2024 03:45 Uhr phoenix
15.01.2019 05:15 Uhr PHOENIX
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