Seen auf dem Dach der Welt (4/5)

Der Qinghai Hu in China

Film von Stephan Kühnrich
45min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

In den Bergen Tibets befindet sich einer der heiligsten Plätze des Buddhismus. Ein See, den die Tibeter "Tso Ngönpo" und die Chinesen "Qinghai Hu" nennen - "der blaue See".

Der Qinghai Hu liegt im Nordosten des tibetischen Hochlandes, etwa 3200 Meter über dem Meeresspiegel. Er ist einer der größten Salzseen der Welt, der größte Binnensee Chinas und ein einzigartiges Naturparadies. Viele bedrohte Arten finden dort Zuflucht.

Als noch größeres Heiligtum als der See selbst gilt die geheimnisumwobene Insel "Haixinchan" in der Mitte des Qinghai Hu. Dort befindet sich ein Frauenkloster. "Die Insel in der Mitte des Sees ist das Zentrum der Welt", sagt Tschosnyid Bangmo, die spirituelle Führerin des Klosters. Sie sieht den Ort nicht als Insel, sondern als den heiligsten Berg der Welt, der hier aus dem Wasser des Qinghai Hu ragt. Noch nie sollen Ausländer diesen heiligen Berg betreten haben.

Der Qinghai Hu liegt an einer der wichtigsten asiatischen Vogelflugrouten. Im Frühjahr und im Herbst machen Hunderttausende von Wasservögeln hier Rast, darunter zahlreiche bedrohte Arten. Auch eines der am meisten gefährdeten Säugetiere der Welt, die Przewalski-Gazelle, von der es nur noch 300 Exemplare geben soll, findet man nur noch am Qinghai-See. Auf dem Weideland rund um den See stehen die traditionellen Zelte der tibetischen Nomaden. Sie halten Yaks, Schafe und Ziegen. Und die Qinghai-Pferde, die in dieser Region gezüchtet werden, sind in ganz China für ihre Ausdauer bekannt.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 03.01.2019 um 15:25 Uhr auf 3sat.