Die Rückkehr der Wölfe

Das Wunder im Yellowstone National Park
Film von Jürgen Hansen und Simone Stripp
50min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Im nordamerikanischen Yellowstone-Nationalpark vermehrten sich die Wapiti-Rothirsche zuungunsten der dortigen Flora und Fauna lange Zeit ungebremst - bis Wölfe in das Gebiet Einzug hielten.

Die Dokumentation zeigt die erstaunlichen und dramatischen Folgen, die eine Wiederansiedlung der Wölfe auf das gesamte Ökosystem des Nationalparks hat.
Entgegen ihrem eigentlichen Ruf der gnadenlos tötenden Räuber sind die Wölfe Schöpfer neuen Lebens.

70 Jahre lang vermehrte sich die Population der Wapiti-Rothirsche im US-amerikanischen Yellowstone-Nationalpark nahezu ungebremst. Ohne einen natürlichen Feind und trotz aller Versuche der Menschen, die Zunahme an Hirschen zu begrenzen, breiteten sich diese immer weiter aus und zerstörten weite Teile der Vegetation des Parks. Sie fraßen den Nationalpark buchstäblich kahl.

Doch mit der gezielten Wiederansiedlung von 41 kanadischen Wölfen in den Jahren 1995 bis 1997 ereignete sich geradezu ein Wunder: Die Tiere brachten das natürliche Gleichgewicht in den Nationalpark zurück. Die Wölfe jagten die Wapitis und, was noch entscheidender war, sie beeinflussten das Verhalten der Hirsche, sodass diese sich aus Tälern und Schluchten zurückzogen.

Das eigentlich Faszinierende daran: Durch die Anwesenheit der Wölfe reduzierte sich nicht nur die Population der Wapiti-Hirsche von 20 000 auf circa 7000 Tiere, auch die Pflanzenwelt des Nationalparks erholte sich, und es entstand neuer Lebensraum für andere Tierarten. Die Wissenschaftler und Experten sprechen bei diesem Phänomen von einer "trophischen Kaskade" - einer Kettenreaktion, die durch die Veränderung der Nahrungskette innerhalb eines komplexen Ökosystems ausgelöst wird.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 16.01.2019 um 05:30 Uhr auf 3sat.