Die Kümmerer vom Schwarzwald

Im Dauereinsatz für ältere Menschen

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

"Viele alte Menschen hier oben im Hochschwarzwald wünschen sich kein schnuckeliges Zimmer im Pflegeheim", sagt Wendelin Schuler von der Caritas-Beratungsstelle für ältere Menschen. "Die sind auf ihren abgelegenen Höfen aufgewachsen und wollen dort bleiben - für immer." Die Sozialarbeiter Wendelin Schuler und Gabriele Zeisberg-Viroli sind die "Kümmerer vom Schwarzwald". Sie empfinden ihren Beruf als Berufung. Alten Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, so lange wie möglich - für dieses Ziel ist ihnen kein Weg zu weit.


"Viele alte Menschen hier oben im Hochschwarzwald wünschen sich kein schnuckeliges Zimmer im Pflegeheim", sagt Wendelin Schuler von der Caritas-Beratungsstelle für ältere Menschen. "Die sind auf ihren abgelegenen Höfen aufgewachsen und wollen dort bleiben - für immer." Die Sozialarbeiter Wendelin Schuler und Gabriele Zeisberg-Viroli sind die "Kümmerer vom Schwarzwald". Sie helfen älteren Menschen, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Gabriele Zeisberg-Viroli auf Hausbesuch: Ein alleinstehender Rentner hat sich an sie gewandt. Der 86-Jährige ist sehbehindert und kann seinen Antrag auf einen Pflegegrad nicht selbst ausfüllen. Das Pflegegeld braucht er dringend, um sich eine Haushaltshilfe zu leisten. Und auch den Termin für eine notwendige Augen-Operation kann der frühere Pianist nicht selbstständig vereinbaren. Die Sozialarbeiterin springt ein. Seit 19 Jahren leitet die gebürtige Rheinländerin die Beratungsstelle für ältere Menschen in Kirchzarten. Nun kümmert sie sich darum, dass der Pianist endlich seinen OP-Termin beim Augenarzt bekommt. Und mit Engelsgeduld füllt sie gemeinsam mit ihm alle Formulare für die Krankenkasse aus.

Hilfe auch auf dem abgelegensten Hof

Ihr Kollege Wendelin Schuler ist im Hochschwarzwald geboren und aufgewachsen. Er kennt alles und jeden hier - und findet noch den abgelegensten Hof. Seit über 18 Jahren berät der Sozialarbeiter hilfsbedürftige Senioren bei allen Fragen rund um die Pflege. So wie Gabriele Zeisberg-Viroli leistet er Trauerarbeit, füllt Anträge aus und organisiert Pflegedienste, um die Angehörigen zu entlasten. Im Notfall bringt er hilfsbedürftigen Senioren schon mal auf eigene Faust Lebensmittel vorbei - oder schaufelt den Weg zu ihrem völlig eingeschneiten Haus frei. Der 56-jährige kümmert sich um 20 bis 30 Fälle parallel, übernimmt mehr als 500 Hausbesuche pro Jahr. Und die Arbeit wird immer mehr - schon wegen der steigenden Altersarmut.

Trotz aller Widrigkeiten: Die beiden Helfer empfinden ihren Beruf als Berufung. Alten Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, so lange wie möglich - für dieses Ziel ist ihnen kein Weg zu weit. In der Doku-Serie werden Geschichten in Fortsetzung erzählt. Damit bietet die "kleine Schwester" der Fernsehserie die Möglichkeit, dokumentarisches Erzählen in kleineren Einheiten "bekömmlicher" und somit einem größeren Publikum zugänglich zu machen. In der Doku-Serie kreisen wir generell um das Thema "Leben". Außergewöhnliche Schicksale, dramatische Lebenssituationen und der alltägliche Kampf ums Glück. Es sind die Geschichten von Menschen, die sich im Aufbruch befinden, eine Herausforderung suchen, die ein Ziel vor Augen haben. Ihr Motor ist die Sehnsucht nach Veränderung.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 16.01.2019 um 21:00 Uhr auf SR.

16.01.2019
21:00
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1547668800
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Senioren, Ausbildung/Beruf, Soziale Arbeit, Porträt/Biografie
Alternative Ausstrahlungstermine:
17.03.2022 06:00 Uhr SR
18.01.2019 02:45 Uhr SR
18.01.2019 02:45 Uhr SWR
16.01.2019 21:00 Uhr SWR
16.01.2019 21:00 Uhr SR