die nordstory - Verborgene Welten im Hamburger Hafen

Film von Wolfgang Klauser

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Das Filmteam schaut hinter die Kulissen der Container- und Stückgutwelt des Hamburger Hafens, entdeckt die vielen gegensätzlichen Arbeitsfelder: Von hochtechnisierten Anlagen bis zur Be- und Entladung per Hand. Hamburgs "Perle" lockt jährlich 13.000 Seeschiffe aus aller Welt an. Es gibt nur wenige Orte im Norden, die so viele Geschichten von Fernweh und Romantik erzählen, Atmosphäre haben, pulsieren und sich fast täglich verändern. Die nordstory zeigt besondere Welten im Hafen: Menschen und Orte, Geschichte und Geschichten, unerwartete Einblicke.


Hamburgs Perle lockt sie alle an. Rund 10.000 Seeschiffe aus aller Welt laufen jährlich den drittgrößten Hafen Europas an. Nur wenige Orte im Norden atmen so ihre Geschichten von Fernweh und Romantik, haben Atmosphäre, pulsieren und verändern sich fast täglich. Die nordstory zeigt "Verborgene Welten im Hamburger Hafen" - Menschen und Orte, Geschichte und Geschichten, unerwartete Einblicke.

Die Inspektorinnen der Pflanzengesundheitskontrolle Hamburg, Iris Thorberger und Charlotte Siefert, führen hinter die Kulissen der Container- und Stückgutwelt und zeigen Gefahren, die in jedem Sack Kakao- und Kaffeebohnen, der Getreidelieferung oder in Früchten lauern. Ihre Aufgabe ist es, eingeschleppte Schädlinge wie Kornbohrer, Kakaomotte oder gefährliche Bakterien unter tausenden Tonnen Lebens- und Futtermitteln und einer Flut von Containern an den Hafenterminals aufzuspüren und notfalls vernichten zu lassen.

Der Hafen hat viele Gesichter, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten, aber dennoch miteinander in Verbindung stehen: an High-Tech-Terminals ist Löschung und Verbringung von zigtausenden Containern per Software geregelt. Daneben Lagerschuppen, wo noch mühevoll von Hand be- und entladen wird.

Der G.T.H.-Getreideterminal in Wilhelmsburg wirkt auf den ersten Blick wie die Reise in eine vergangene Zeit: hier sind noch Maschinen aus den 1960er-Jahren im Einsatz, die Mitarbeiter wuchten per Hand schwere Pumprohre. Zigtausende Tonnen Weizen werden so aus riesigen Türmen in bereitgestellte Frachter, Schuten und spezielle Eisenbahnwaggons gefördert. "Unsere Anlage läuft zuverlässig und fast ohne Ausfälle", berichtet Geschäftsführer Kay Böhmer. "Die rein computergesteuerte Technik hat ihre Tücken - und Stillstand kostet im Hafen immer Geld."

Keine Atempause kennt Andy Hadrys. Seit 34 Jahren buckelt er im Hafen als Stauer. Jetzt ist er auch für die Ausbildung "des Nachwuchses" zuständig und das macht er mit der ihm gegebenen Sorgfalt und Hingabe: "Der Hafen ist meine Heimat und ich lebe auf St. Pauli", erzählt Hadrys. Meinen Jungs bringe ich bei, ihren gesunden Menschenverstand zu gebrauchen und nicht bei jedem Problem nur auf den Computer zu hören." - Sagt es, und holt seinen "PC" aus der Arbeitshose: "Das ist ein Bleistift, ein Anspitzer und ein Radiergummi." Er lächelt. "Mehr 'Computer' brauche ich in dem Job des Stauers nicht. Damit kann ich alle kniffligen Aufgaben lösen!" - Der Hafen im Wandel. Und dennoch ist und bleibt er ein Stück Heimat für jeden, der mit ihm zu tun hat. - Ahoi, Hafen Hamburg.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 01.02.2019 um 14:15 Uhr auf NDR.