Hongkong - Aufstand der Demokraten
Dokumentation Frankreich 2017
20 Jahre nach der Rückgabe Hongkongs an China fordert eine neue Generation Peking heraus. Junge Volksvertreter wollen das von der chinesischen Zentralmacht und ihren Verbündeten gelenkte System in Hongkong aufbrechen und die Stadt zu einer Demokratie machen. Ein Porträt der Generation, die nach der Rückgabe aufwuchs.
Im Herbst 2016 lösen vier frisch gewählte Abgeordnete der ehemaligen britischen Kolonie ein politisches Erdbeben aus, als sie sich weigern, den gesetzlich vorgeschriebenen Amtseid abzulegen. Yau Wai-ching, Sixtus Leung, Nathan Law und Eddie Chu sind nicht bereit, die Sonderverwaltungszone Hongkong als untrennbaren Bestandteil der Volksrepublik China anzuerkennen, was diese seit dem 1. Juli 1997 de facto ist.
Die vier jungen Volksvertreter kommen aus der Schüler- und Studentenbewegung und sind neben Joshua Wong die bekanntesten Gesichter der sogenannten Regenschirm-Revolution. Nun fordern sie das Recht Hongkongs auf Selbstbestimmung ein und damit China heraus. Ihrer Meinung nach sollte Hongkong nicht von Peking, sondern von Hongkong aus geführt werden.
20 Jahre nach der Rückkehr Hongkongs ins chinesische Staatsgefüge und nach der Einführung des Prinzips "Ein Land, zwei Systeme", das Hongkong noch bis 2046 vor der vollständigen und endgültigen Machtübernahme durch China schützt, ist Alain Lewkowicz nach Hongkong gereist. Er porträtiert diese Generation, die sich dem schrittweisen Verlust der individuellen Freiheiten und der Kultur Hongkongs entgegenstellt.
Wer sind die jungen Volksvertreter und führenden Köpfe dieser Generation? Wofür setzen sie sich ein? Wen repräsentieren sie? Wie kämpfen sie und welches sind die Mittel ihrer demokratischen "Revolution" in Asien? Alain Lewkowicz, Regisseur und Produzent bei France Culture, verfolgt die Entwicklungen in Hongkong bereits seit 20 Jahren.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 22.01.2019 um 01:05 Uhr auf arte.