Moonwalk One

USA 1970

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der Film aus dem Jahr 1969 dreht sich um die ersten Schritte des Menschen auf dem Mond im Rahmen der "Apollo 11"-Mission. Der kreative Dokumentarfilm enthält bislang unveröffentlichte Aufnahmen der NASA. Mit seiner Kombination aus Archivmaterial und Zeugnissen von Menschen aus aller Welt zeigt Regisseur Theo Kamecke, dass die Mondlandung damals als ein unglaubliches menschliches Abenteuer wahrgenommen wurde.


"Sämtliche Bilder, die man in diesem Dokumentarfilm sieht, wurden von wissenschaftlichen Kameras für die Techniker aufgenommen, falls etwas schiefgehen sollte. Anfangs wusste ich gar nicht, wie viele Kameras sie eigentlich hatten. Ich erfuhr, dass man drei oder vier Fotos für die Presse ausgewählt hatte", so Filmemacher Theo Kamecke.

Als er fragte, was denn aus dem Material geworden sei, das die über 200 Kameras aufgenommen hatten, wusste die NASA nicht, was sie ihm darauf antworten sollte. Der Regisseur stellte eigene Nachforschungen an und fand heraus, dass die Bilder nach Huntsville in Alabama geschickt worden waren, zum dortigen Raumfahrtzentrum. Nach dem Raketenstart hatte man die Filme entwickelt, und vielleicht hat sich ein Techniker sie noch einmal angeschaut, bevor sie in eine Kiste gepackt wurden.

Kamecke fuhr nach Huntsville und fand dort im Lager tonnenweise Aufnahmen vom Raketenstart. Er packte alles ein, um das Filmmaterial ganz genau sichten zu können, und nahm es mit nach New York. Dort vergrößerte er die Filme in einem Labor auf 35 mm, da ein großer Teil des Materials im 16-mm-Format aufgenommen worden war. Außerdem musste er einige Bilder herausnehmen, da sie in einer so raschen Abfolge aufgenommen worden waren, dass man den Eindruck hatte, es würde sich gar nichts bewegen.
Im Jahr 1969 hisste ein Amerikaner eine rot-weiß-blaue Flagge auf dem Mond; natürlich eine mit einer Stange verstärkte Fahne, denn eine bewegliche Flagge hätte in der reaktionsträgen Umgebung des Mondes nicht im Wind flattern können. Auch wenn der dreitägige Ausflug dreier Männer rund 340.000 Kilometer entfernt von der Erde, auf Staatskosten und begleitet von Kameras, um der ganzen Welt den Wahrheitsgehalt der Mission zu beweisen, unglaublich scheint - eines ist sicher: Die Mondlandung wurde für die Ewigkeit festgehalten. Der Beweis dafür ist "Moonwalk One" von Theo Kamecke.

Trotz des einzigartigen Themas blieb auch dieser Film nicht von den üblichen Fehlstarts, Budgetproblemen und Planungsschwierigkeiten verschont. Die Idee dazu entstand 1968 vor dem Start der "Apollo 8"-Mission, als Francis Thompson Inc. der Produktionsgesellschaft MGM Pläne für einen langen, kostspieligen Dokumentarfilm vorlegte. Das Projekt sah vor, die Mondlandung vollständig im Studio nachzustellen, denn damals ging niemand davon aus, Aufnahmen in ausreichender Qualität vom Mond zu bekommen. MGM stellte das Vorhaben letztlich aus vor allem aus finanziellen Gründen ein. Time Life Inc. versuchte anschließend erfolglos, die Idee zu verkaufen.

Aber die NASA, die dem Film von Anfang an zugestimmt und ihre Unterstützung zugesichert hatte, sprang kurz vor dem Start der "Apollo 11"-Mission ein. Die amerikanische Raumfahrtbehörde lehnte das millionenschwere Budget zwar ab, liebäugelte aber mit der Produktion einer guten Dokumentation und entschied sich daher für die Finanzierung eines einstündigen Films (erst später wurde ein 90-minütiger Film genehmigt) mit deutlich niedrigerem Budget. Auf Anfrage von Francis Thompson Inc. schrieb der freischaffende Regisseur Theo Kamecke schließlich gemeinsam mit Bill Johnnes (Mitwirkender seit Projektbeginn) das endgültige Drehbuch und drehte "Moonwalk One".

Schwerpunkt: Winter of moon:
Vor bald 50 Jahren betrat zum ersten Mal ein Erdbewohner die Oberfläche des Mondes und die Welt war im Fernsehen live dabei. Grund für ARTE dem faszinierenden Himmelskörper mit dem "Winter of Moon" vom 6. bis 20. Januar 2019 einen halben Mondzyklus lang anregende Fernsehunterhaltung zu widmen.Der Mond zieht seit jeher Künstler, Philosophen und Forscher in seinen Bann - und überall auf der Welt pflegen "Mensch und Mond" ein besonders inniges Verhältnis. Doch der Mond ist nicht nur romantischer Sehnsuchtsort, sondern interessiert aktuell auch als lukratives Geschäftsmodell und Rohstofflieferant. Die Frage "Wem gehört der Mond?" beschäftigt Nationen, Wissenschaftler erforschen, wie "Überleben auf dem Mond" gelingen könnte und auch Privatleute dürfen vom "Ticket zum Mond" träumen.Die Mondreise im ARTE-Programm startet mit dem Oscar-gekrönten Spielfilm "Apollo 13", in dem Regisseur Ron Howard mit Starbesetzung die wahre Geschichte der dramatischen Mondmission des Jahres 1970 erzählt. Weitere Höhepunkte sind Duncan Jones Zukunftsthriller "Moon - Die dunkle Seite des Mondes", Neil Jordans Horror-Märchen "Die Zeit der Wölfe" und Federico Fellinis "Die Stimme des Mondes". Mit dem "Winter of Moon" überträgt ARTE das Erfolgskonzept der langjährigen "Summer of"-Reihe auf ein Thema, das zugleich Geschichte und Zukunft der Menschheit spiegelt. Präsentiert wird der Schwerpunkt von dem französischen Elektropionier Jean-Michel Jarre. Seine Kompositionen gelten als Musik gewordene Science-Fiction - und zu einem Konzert auf dem Mond würde er nicht nein sagen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 20.01.2019 um 23:50 Uhr auf arte.

20.01.2019
23:50
Livestream
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Schlagwörter:arte: Winter of Moon, Dokumentation/Reportage, Wissenschaft/Forschung, Geschichte, Rückblick
Alternative Ausstrahlungstermine:
20.01.2019 23:50 Uhr arte
09.01.2019 01:30 Uhr arte
08.01.2019 00:00 Uhr arte