Das Wunder von Leningrad

Eine Stadt kämpft um ihr Leben

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

August 1942: Inmitten des unfassbaren Leids der Blockade von Leningrad durch die deutsche Wehrmacht bekommt der Dirigent Karl Eliasberg einen nahezu unmöglichen Auftrag. Er soll mit dem Leningrader Rundfunkorchester Schostakowitschs "Leningrad Symphonie" zur Erstaufführung bringen. Das Konzert wird zum Symbol eines kurzen Triumphes der Kultur über die Barbarei des Krieges.


Noch im Sommer 1941 genießt die 17-jährige Olga Kvade ihre von Musik und Theater geprägte Jugend im traumhaft schönen Leningrad. Doch schon wenige Wochen später steht die deutsche Wehrmacht, unter ihnen Unteroffizier Buff, vor den Toren der Stadt und schließt den Blockadering. Während der folgenden, 872 Tage andauernden Blockade Leningrads werden mehr als eine Million Zivilisten den Tod finden. Mit der Strategie des Aushungerns begeht die deutsche Wehrmacht auf Befehl Adolf Hitlers eines der größten Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs. Eine Quelle des Lebens in diesen schweren Tagen ist das Radio und die Musik von Karl Eliasberg und seines Rundfunkorchesters. Unermüdlich kämpft er mit den Mitteln der Kunst gegen die Grausamkeit des Krieges an. Gerade als Eliasberg verzweifelt aufhören will, bekommt er den Auftrag seines Lebens. Er soll die 7. Symphonie von Dimitri Schostakowitsch aufführen. Als Zeichen des Widerstands soll das Werk den Deutschen und der Welt zeigen, dass Leningrad lebt.

Der deutsche Unteroffizier Wolfgang Buff verzweifelt in dieser Zeit zunehmend an der Grausamkeit der Ostfront. Die Stadt verwandelt sich in eine Hölle aus Hunger, Kälte und Tod. Als endlich die vollständige Partitur von einem tollkühnen Flieger in die Stadt gebracht wird, gelingt Eliasberg und dem Orchester das schier Unmögliche: Für einen kurzen Moment hält im Sommer 1942 der Krieg inne, und die Klänge der "Leningrader Symphonie" bahnen sich ihren Weg durch die Stadt bis hin zu den Stellungen der Deutschen.

Eindrückliche Interviews mit Zeitzeugen, einzigartige Archivaufnahmen aus dem besetzten Leningrad und aufwändig produzierte Spielszenen zeichnen die erschütternde Geschichte einer der berühmtesten Symphonien des vorigen Jahrhunderts. Die Belagerung Leningrads war eines der größten Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs und zugleich eine große Propagandaschlacht dieser Zeit: Die Aufführung der "Leningrad Symphonie" gilt in Russland bis heute als ein Wendepunkt des Krieges. "Das Wunder von Leningrad" schildert als packendes Doku-Drama diese Tragödie aus der Perspektive der Belagerten und der Belagerer und zeigt den grausamen Alltag einer Stadt, die dem Tode geweiht scheint. Neben den Interviews mit Zeitzeugen wie Olga Kvade und Joachim Buff, dem Bruder des Wehrmachtssoldaten Wolfgang Buff, wird der Film wissenschaftlich untermauert durch Experteninterviews mit dem Historiker Prof. Dr. Sönke Neitzel und der britischen Journalistin und Schriftstellerin Anna Reid.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 27.01.2019 um 23:05 Uhr auf RBB.

27.01.2019
23:05
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, NS-Zeit und Folgen, Geschichte, Russland
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