Wildes Elba

Dokumentation Deutschland 2018

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Massentourismus und Unberührtheit zugleich - ein Ökosystem zwischen zwei Extremen ist sehr selten. Die toskanische Insel Elba ist historisch bedingt ein solcher Ort. Der Nationalpark der "Eiseninsel" umfasst mit ihren stillgelegten Erzabbaugebieten und kleinen vorgelagerten Inseln Verbotszonen, wo sich die Natur frei entfalten kann. Viele Orte, wie die ehemalige Gefängnisinsel Pianosa, dürfen nur mit Sondergenehmigung betreten werden. Francesca Giannini, Biologin beim Nationalpark Elba und gebürtige Elbanerin, hat ihr Leben dem Kampf für die Natur ihrer Inseln gewidmet.


Trotz ihrer touristischen Erschließung hat die Insel Elba eine wilde, naturbelassene Seite, die im Mittelmeerraum ihresgleichen sucht. Gründe dafür sind die frühe Errichtung eines Nationalparks, die natürliche Unzugänglichkeit der steilen Küsten und des bergigen Hinterlandes und das unermüdliche Ringen engagierter Naturschützer. Bis heute sind große Teile Elbas unbewohnt.

Inzwischen umfasst der Nationalpark über 50 Prozent der Fläche Elbas. Die größte Insel des toskanischen Archipels ist deshalb während der Vogelwanderung wichtige Raststation für die kleinen Zugvögel und für die großen Greifvögel auf ihrem Weg von und nach Afrika. Schmetterlinge und Insekten schwärmen aus, wenn im Frühjahr die blumenreiche Macchia die Hänge in ein buntes Farbenspiel taucht.

Francesca Giannini will diese Welt und ihre Bewohner schützen: Die Biologin und gebürtige Elbanerin kämpft an allen Fronten für den Erhalt der toskanischen Inseln, etwa gegen die eingeschleppten Wildschweine und Mufflons, die in der einzigartigen Fauna viele Schäden anrichten. Aber auch auf der ehemaligen Gefängnis-Insel Pianosa hat sie sich für den Schutz der Umwelt starkgemacht und Verbote durchgesetzt.

Mit Erfolg: Eine große Dichte an Zugvögeln macht hier Stopp. Zudem siedeln hier außergewöhnliche Tierarten wie der genetisch einzigartige Urhase. Wiedehopf und Bienenfresser können ungestört brüten und auch die Bestände der vom Aussterben bedrohten Korallenmöwen und Gelbschnabel-Sturmtaucher können sich wieder erholen. Die Unterwasserwelt ist flächendeckend geschützt und Francesca Giannini hofft, dass sich bedrohte Arten vom Schutzgebiet aus das Mittelmeer zurückerobern.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 29.01.2019 um 18:35 Uhr auf arte.

29.01.2019
18:35
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Italien, Natur
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