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Der Bismarck-Archipel - Tropisches Paradies mit deutscher Vergangenheit
Vor der Ostküste Papua-Neuguineas liegt eine kaum bekannte Inselwelt in der Südsee. Der Bismarck-Archipel besteht aus über 200 Inseln und besticht durch faszinierende Landschaften. Hier gibt es aktive Vulkane, dschungelbedeckte Berge und weiße Strände am blauen Meer. Die Menschen leben hauptsächlich vom Fischfang, ihren Kokosplantagen und vom Bootsbau. Rund um Götter, Geister und Dämonen ranken sich viele Mythen. Mit geheimnisvollen Ritualen versuchen die Menschen, sie gnädig zu stimmen. Der Film porträtiert einige von ihnen und ihren exotischen Alltag im Südseeparadies.
Noch gibt es sie, die letzten weißen Flecken auf der Landkarte. Vor der Ostküste Papua-Neuguineas liegt eine kaum bekannte Inselwelt. Sie besticht durch eine faszinierende Landschaft aus Urwäldern, Vulkanen und Stränden. Über 200 Inseln gibt es im Bismarck-Archipel, die meisten davon unbewohnt.
1884 wurde der Archipel zum deutschen Schutzgebiet erklärt. In der Kolonie entstand die einzige deutsche Kreolsprache, das geheimnisvolle "Unserdeutsch". Péter Maitz, Linguistik-Professor aus Augsburg, besucht die alte Mission von Vunapope. Im Kolonialarchiv sucht er nach Spuren der verschollenen Sprache und den letzten Überlebenden, die diese Sprache noch sprechen.
Vor knapp 100 Jahren erfanden die Schüler der Mission eine vollkommen neue Sprache, bestehend aus deutschen und einheimischen Wörtern. Die erste Generation gab es als Muttersprache an ihre Kinder weiter, der Wortschatz verfeinerte sich. So entstand in Vunapope aus einer ehemaligen Wortspielerei die erste und einzige deutsche Kreolsprache. Doch dann verliert sich die Spur.
1914 wurde das kurze koloniale Gastspiel durch die Niederlage im Ersten Weltkrieg beendet. Es wurde wieder ruhig auf dem Bismarck-Archipel. Spuren der ehemaligen Kolonialherren finden sich im gesamten Archipel. Zum Beispiel der Boluminski Highway, die ehemalige Kaiser-Wilhelm-Chaussee. Damals war sie eine der größten und längsten Straßen der Südsee. Kokospalmplantagen begründeten den Reichtum der Kolonie. Alle Pflanzen wurden exakt in Reih und Glied gepflanzt.
Mit dem Niedergang der kaiserlichen Kolonien geriet auch das "Unserdeutsch" in Vergessenheit. Es wurde wieder ruhig auf dem Bismarck-Archipel. Damals wie heute leben die Menschen vom Fischfang, den Kokosplantagen und vom Bootsbau. Der Einbaum zählt auch heute noch zu dem wichtigsten Verkehrsmittel zwischen den Inseln.
Kaum ein anderes Land ist so unerschlossen und fremdartig wie diese Inselwelt. Dass der Archipel seinen Zauber bewahren konnte, liegt vor allem an der großen Abgeschiedenheit.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 31.01.2019 um 21:00 Uhr auf NDR.
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