Wildschweinalarm im Norden

Wie Usedom gegen die Schweinepest kämpft

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die gefürchtete Afrikanische Schweinepest rückt von Polen her immer näher an Deutschland heran. Der massenhafte Abschuss von Wildschweinen soll verhindern, daß sich die Seuche bei uns ausbreitet. Aber können die Jäger das überhaupt leisten? Wir begleiten Waidmänner nahe der deutsch-polnischen Grenze bei ihrem Kampf gegen die Wühlschnauzen: Feuer aus allen Rohren - Jäger im Stress.


Die gefürchtete Afrikanische Schweinepest rückt von Polen her immer näher an Deutschland heran. Der massenhafte Abschuss von Wildschweinen soll verhindern, daß sich die Seuche bei uns ausbreitet. Aber können die Jäger das überhaupt leisten? Wir begleiten Waidmänner nahe der deutsch-polnischen Grenze bei ihrem Kampf gegen die Wühlschnauzen: Feuer aus allen Rohren - Jäger im Stress.

Nie zuvor war der Ausbruch einer Tierseuche in Deutschland so gefürchtet wie der der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Der Landwirtschaft drohen Milliardenschäden. Was liegt da näher, als den vermeintlichen Hauptüberträger der Seuche energisch zu bekämpfen: Die Wildschweine. 70, am liebsten 90 Prozent der Tiere sollen in Mecklenburg-Vorpommern von Jägern geschossen werden. Denn im Nachbarland Polen ist die ASP schon angekommen.

Hans-Martin Fröhlich und Jörg Espig sind Jäger auf der Insel Usedom. Es gibt dort sogar eine Abschussprämie für Wildschweine. Die Tiere wechseln nahezu täglich aus Polen über die Grenze. Eine besondere Bedrohung. Deshalb legen die beiden Landwirte einen besonderen Ehrgeiz an den Tag, möglichst viele Schwarzkittel zu erlegen und den Ausbruch der Seuche zu stoppen. Aber dies bringt sie in diesen Tagen an die Grenze ihrer Belastungsfähigkeit: Tag und Nacht sind sie im Einsatz gegen die Seuche. Tagsüber sind sie bei Drückjagden aktiv, bei denen die Schweine durch Hunde den Jägern zugetrieben werden. Nachts sitzen sie bei Mondlicht Stunde um Stunde auf der Kanzel, um eine Rotte unter Feuer zu nehmen. Zum Arbeiten kommen sie kaum noch, opfern sogar ihre Freizeit. Und die Familien murren schon.

Den Kampf gegen die Sauen führen die beiden schon seit dem Sommer, als die Rotten ihre Maisfelder verwüsteten. Die Jäger haben mit ihrem unermüdlichen Einsatz durchaus auch Erfolg und schießen mal eine Wutz. Mal eine. Aber wie sollen sie die geforderten 70 Prozent der vielleicht 500 Wildschweine in ihrer Region erlegen? Denn je mehr gejagt wird, umso scheuer werden die schlauen Tiere. Sie sind auch mit neuen Fallen kaum noch zu fangen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 02.02.2019 um 08:30 Uhr auf Radio Bremen TV.

02.02.2019
08:30
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1549092600
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Tiere, Umweltfragen/Klima, Menschen im Alltag
Alternative Ausstrahlungstermine:
02.02.2019 08:30 Uhr NDR
02.02.2019 08:30 Uhr Radio Bremen TV
01.02.2019 21:15 Uhr NDR
01.02.2019 21:15 Uhr Radio Bremen TV