Schätze der Welt - Erbe der Menschheit

Blaenavon, Großbritannien - Eisenhart und kohlenschwarz

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Ende des 18. und während des 19. Jahrhunderts war das an Rohstoffvorkommen reiche Blaenavon in Wales eines der größten Bergbau- und Eisenproduktionszentren der Welt. Tausende Menschen aus vielen europäischen Ländern arbeiteten in der Kohle-Grube "Big Pit" und an Hochöfen unter äußerst harten Bedingungen für ihr tägliches Überleben. Die südwalisische Heidelandschaft wurde innerhalb weniger Jahrzehnte ein von Abraumhalden und Industriearchitektur geprägtes Areal.
Innerhalb weniger Jahre entstanden neue Verkehrswege: Schienen, Tunnel, Brücken. In der Tiefe der Erde wurden Kammern und Wege ausgehöhlt, und Unmengen von Kohle, Eisenerz und Gipserde gefördert. Aus ganz Europa kamen die Arbeiter. Bauern wurden zu Bergarbeitern. Für wenig Geld wurde die anstrengende Arbeit in langen Arbeitstagen bewältigt.
Rund um die Kohlehalden und Fördertürme lebten die Menschen in engen Reihenhäusern. Für Tausende war Blaenavon Schicksal, Mühsal, aber auch Zukunftssicherung und Hoffnung auf ein besseres Leben. Symbol für die Schaffenskraft und Leistung der Bergarbeiter war die Grube "Big Pit", der erste große Schacht von Blaenavon. Heute zeugt sein Förderturm mit dem großen Förderrad von der Leistung der Menschen der frühen Industrialisierung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Blaenavon zu Ende ging. Mit dem Versiegen der Bodenschätze verloren die Menschen in Blaenavon ihre Existenzgrundlage. Sie gingen und hinterließen eine Landschaft, in der die Spuren ihrer Arbeit noch zu finden sind.
Ein Film von Horst Brandenburg
Die wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als "Erbe der Menschheit". Die Fernsehreihe "Schätze der Welt" erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 09.03.2016 um 07:35 Uhr auf SR.