Schätze der Welt - Erbe der Menschheit

Kurstädte der Antike - Butrint (Albanien) und Bath (Großbritannien)

Quelle: ARD-Pressebild
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* Butrint - Kur- und Festspielort der Antike

Die historische Ruinenstadt Butrint liegt an der Straße von Corfu im Süden Albaniens. Die Halbinsel in einer Lagune ist so geschützt und exponiert, dass sie seit jeher Eroberer, Reisende und Erholungssuchende anzieht. Butrint ist ein zweites Troja in Kleinformat, schreibt der römische Dichter Vergil.
Schon vor zweieinhalb Tausend Jahren war die Stadt für ihre mineralhaltigen Quellen bekannt. Butrint entwickelte sich zum Kur- und Festspielort der Antike.
Heilungssuchende pilgerten von weither zu den Opferplätzen, Tempel und Brunnen. Eine heilige Prachtstraße führt zum Zentrum mit Äskulap-Tempel und Theater. Als Butrint römische Kolonie wurde kam zum Theaterleben der Fitnesskult. Öffentliche Badehäuser und Villen mit Wasserspielen entstanden.
Schließlich machten die ersten Christen aus der römischen Badezeremonie ein religiöses Taufritual: über einem ehemaligen Badehaus errichteten sie ein Baptisterium. Eine prachtvolle Säulenhalle mit Marmorbecken und glitzernden Mosaiken mit Pflanzen, Tieren und Motiven der Vergebung.
Die Mauern mächtiger Gotteshäuser stammen aus byzantinischer Zeit. Jede Epoche hat ihre steinernen Zeugen hinterlassen. Auch der türkische Invasor Ali Pasha. Gegenüber Corfu baute er eine Trutzburg. Butrint ist ein Mikrokosmos mediterraner Geschichte.

* Bath - Heiße Quelle der High Society

Inmitten einer sanfthügeligen Parklandschaft, im Süden Englands, liegt der Kurort Bath. In Mode gekommen ist Bath durch einen Besuch von Königin Anne, die 1702 hier logierte und damit eine Renaissance des ziemlich heruntergekommenen Kurorts auslöste. Die Straßen wurden gereinigt und gepflastert. Bettler wurden verjagt, prominente Gäste dagegen mit Glockengeläut empfangen.
Direkt über dem alten römischen Bad wurde der Pump Room gebaut. Schon in den frühen Morgenstunden wurde hier, zu klassischer Musik, das heiße Mineralwasser getrunken. Zum gesunden Wasser gönnte man sich die "Bath Buns", Mürbeteigbrötchen mit eingebackenen Zuckerwürfeln. Ansonsten sah man, wurde gesehen und erzählte sich die "neuesten Neuigkeiten".
Der Film blickt zurück, auf die ersten Badegäste von Bath, die Römer, und führt weiter in die mondäne Zeit des Kurorts, der bis heute seinen Charme bewahrt hat. Denn in Bath ist alles so geblieben, wie es vor dreihundert Jahren war.
Die wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als "Erbe der Menschheit". Die Fernsehreihe "Schätze der Welt" erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 18.03.2016 um 03:50 Uhr auf Phoenix.