Hierzuland

Die Hauptstraße in Unkenbach

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

In der Hauptstraße tummeln sich die meisten Unkenbacher. Einer von ihnen ist André Braun. Vor fünf Jahren zog er gemeinsam mit seiner Familie, fünf Pferden und seinem ganzen Betrieb nach Unkenbach in die Hauptstraße. André Braun hat viel von der Hilfsbereitschaft der Unkenbacher profitiert. Er baut in seinem Betrieb Tanks für internationale Organisationen - und es ist laut, wenn André Braun loslegt. In der Stadt, wo er früher lebte und arbeitete, habe das manchmal für Unmut in der Nachbarschaft gesorgt. Aber hier auf dem Land in Unkenbach seien die Menschen leidgeprüfter. Er erzählt, wie viel Hilfe er im Ort erfahren hat, ohne je darum zu bitten. Man müsse hier nicht auf die Leute zugehen, die kämen alleine. Eine Erfahrung, die viele Zugezogene teilen.
Eine, die der Hauptstraße in Unkenbach ein kulturelles Antlitz verpasst hat, ist seit knapp 30 Jahren in einem alten Bauernhof in der Hauptstraße beheimatet. Vera Schwehm-Schwarz kaufte damals zusammen mit ihrem Mann das Gelände auf und machte daraus eine Kulturscheune: Eine Art Seminareinrichtung, wo Kunstinteressierte Malerei erlernen können. Auch Ausstellungen finden hier statt. Da sieht man dann auch den ein oder anderen Unkenbacher. Das freut Schwehm-Schwarz ganz besonders, weil es doch zeige, dass sie irgendwie hier angekommen sei. Neben den vielen Handwerkern gibt's auch zumindest einen exotischeren Beruf in der Hauptstraße: den der Kräuterfrau Anette Eider. Bei ihr ist gegen jedes Problem ein Kraut gewachsen. Und das wächst wie Unkraut in Unkenbach. Denn seitdem viele Haupterwerbslandwirte nicht mehr ihre Felder bewirtschaften, gibt es in Unkenbach eine unberührte Natur. Davon profitiert Anette Eider. Wie, das erzählt sie im "Hierzuland" aus der Hauptstraße in Unkenbach.
Film von Fatma Aykut

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 23.04.2016 um 18:05 Uhr auf SWR.