Schätze der Welt

Lalibela, Äthiopien - Jerusalem am Horn von Afrika

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Engel sollen am Bau beteiligt gewesen sein, weil keiner sich vorstellen konnte, dass Menschen derartiges zu schaffen fähig sind, wie die Felsenkirchen von Lalibela. Abgelegen, auf 2.600 Meter Höhe, begannen vor über 800 Jahren unbekannte Handwerker, auf Geheiß eines christlichen Königs, mehrstöckige Kirchen in die rote Basaltlava zu meißeln. Die Fähigkeit, solch monumentale Gebäude mit größter Präzision aus einem einzigen Felsblock zu formen, ist längst verloren gegangen. Überliefert sind nur die Legenden, die bis nach Europa von einem sagenhaften christlichen Reich am Horn von Afrika kündeten.
Ein zweites Jerusalem verberge sich hinter den äthiopischen Bergen. Bis heute pilgern fromme Christen nach Lalibela. Die Gläubigen treffen dort auf eine unvergleichliche Architektur. Feindliche Invasoren, die Äthiopien zu verschiedenen Zeiten überrollten, haben die verdeckten Kirchen relativ unbeschadet überstanden. Ihre originale Ausstattung mit Gemälden, Fresken und Handschriften ist noch in vielen Teilen erhalten. Sie erzählen die Geschichte des ältesten, christlichen Staatswesens, das allen Bekehrungsversuchen widerstand. Die urchristliche Glaubensgemeinschaft ist ein lebendiger Teil des Weltkulturerbes Lalibela.
Die Dokumentation aus der Reihe "Schätze der Welt - Erbe der Menschheit" stellt die Felsenkirchen von Lalibela in Äthiopien vor.
Die wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als "Erbe der Menschheit". Die Fernsehreihe "Schätze der Welt" erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern.
Ein Film von Rüdiger Lorenz und Faranak Djalali

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 23.10.2016 um 06:45 Uhr auf NDR.