Das kulinarische Erbe der Alpen - Vieh

Bergbauern in den bayerischen, den Schweizer oder Italienischen Alpen züchten zunehmend alte, beinahe ausgestorbene Viehrassen: die alpentauglichen Sisteronschafe, Wollschweine oder die Sulmtaler Hühner. Biobauer und Gastwirt Jürg Trionfini züchtet und verarbeitet hoch über dem Vierwaldstättersee in Luzern Wollschweine, die direkt vom Wildschwein abstammen. Auch alte Rinderrassen werden besonders in der alpinen Rinderzucht wieder nachgezüchtet. Der Münchner Gastronom und Züchter Jürgen Lochbihler schätzt etwa das Murnau-Werdenfelser-Rind wegen seiner Fleischqualität sehr. Der Bergbauer Ruben Lazzoni züchtet gemeinsam mit seiner Frau Roberta auf 1400 Meter Höhe am Berg St. Marcel im Aostatal Milchziegen. Seine Milchziegen der Rasse Camosciata Alpina liefern einen guten Käse, sind aber auch als Fleisch sehr beliebt. Früher galten Ziegen als wichtige Nahrungsmittelquelle für die arme Bevölkerung. Wenn der Herbst kommt, bereitet Lazzoni seine "Motsetta di Capra" zu, eine Trockenfleisch-Spezialität. Sulmtaler Hühner, eine österreichische Rasse, waren nach dem Zweiten Weltkrieg beinahe verschwunden. Nun züchtet Anton Koschak die wetterharten Landhühner. Er schwört auf die Qualität der Eier, des Fleisches und vor allem des Fettes.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 18.03.2019 um 01:40 Uhr auf ServusTV.