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Europas dreckige Ernte: Das Leid hinter dem Geschäft mit dem Obst und Gemüse

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Zehntausende Flüchtlinge und Migranten aus Afrika werden in der Landwirtschaft brutal ausgebeutet. Sie ernten in Spanien und Italien Obst und Gemüse, das in Deutschland zu Billigpreisen verkauft wird. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks erhalten Betriebe, die gegen Lohn- und Arbeitsschutzvorschriften verstoßen, sogar millionenschwere EU-Subventionen.


Tomaten, Gurken, Orangen - die Supermarktregale sind voll mit günstigem, frischem Obst und Gemüse. Der Umsatz erreichte im vergangenen Jahr den Rekordwert von 14,7 Milliarden Euro. Spanien exportiert die meiste Ware nach Deutschland. Auch Italien ist ein wichtiger Lieferant von Obst und Gemüse. Wie schaffen es die beiden Länder, so viel und so günstig zu produzieren? Vanessa Lünenschloß und Jan Zimmermann begeben sich auf Spurensuche und verfolgen den Weg der Produkte von den Plantagen über die Zwischenhändler bis in unsere Supermärkte. Dabei decken sie in beiden Ländern katastrophale Lohn- und Arbeitsbedingungen auf.

Sie zeigen, wie Menschen in Not regelrecht versklavt werden, und wie die italienische Mafia dabei mitverdient. Kontrollbehörden versagen, der Handel schaut weg. Und die EU unterstützt das ausbeuterische und menschenverachtende System mit millionenschweren Subventionen. Film von Vanessa Lünenschloß und Jan Zimmermann

DokThema beschäftigt sich mit relevanten politischen Entscheidungen aus Wirtschaft, Umwelt, Gesundheit, Kultur oder Familie.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 20.03.2019 um 22:00 Uhr auf BR.