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Die Bahnhofstraße in Kenn

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Kenn liegt etwa zehn Kilometer nördlich von Trier an der römischen Weinstraße. Seine verkehrsgünstige Lage an der Autobahn A602 hat dazu geführt, dass der Weinbauort in den vergangenen Jahrzehnten stark angewachsen ist. Neben einigen Neubaugebieten haben sich größere Unternehmen in Kenn angesiedelt. Mittlerweile leben mehr als 2.500 Menschen in Kenn, doppelt so viele wie in den 1960er Jahren. Dreh- und Angelpunkt im Ort ist die Bahnhofsstraße. Sie erinnert an die Haltestelle der legendären Moselbahn, die bis 1962 zwischen Trier und Bullay verkehrte.


Kenn liegt etwa zehn Kilometer nördlich von Trier an der römischen Weinstraße. Seine verkehrsgünstige Lage an der Autobahn A602 hat dazu geführt, dass der Weinbauort in den vergangenen Jahrzehnten stark angewachsen ist. Neben einigen Neubaugebieten haben sich größere Unternehmen in Kenn angesiedelt. Mittlerweile leben mehr als 2.500 Menschen in Kenn, doppelt so viele wie in den 1960er Jahren.

Dreh- und Angelpunkt im Ort ist die Bahnhofsstraße. Sie erinnert an die Haltestelle der legendären Moselbahn, die bis 1962 zwischen Trier und Bullay verkehrte. Die Bahnhofsstraße zeichnet aus, dass dort einige Betriebe schon seit Generationen von ein und derselben Familie betrieben werden.

Dort, wo früher das Bahnhofsgebäude stand, steht heute die Firma Eiden. Das Unternehmen stellt Betonteile für den Tiefbau her. Nikolaus Eiden gründete die Firma in der 1930er Jahren. Fünf seiner Enkel betreiben den Betrieb in dritter Generation. Markus Schumacher steht in der fünften Generation früh auf. Der Bäckermeister leitet mit seiner Familie von der Bahnhofsstraße aus ein Unternehmen mit 17 Filialen. Der 52-Jährige hat sich darauf spezialisiert, auf dem Land kleine Bäckereien ohne Nachfolger aufzukaufen.

Direkt in der Nachbarschaft liegt der Friseursalon "Montse". Montserrat Lopez kam als Gastarbeiterkind Anfang der 1970er Jahre in die Gegend. Aus Andalusien hat sie neben viel Lebensfreude auch einen starken Familiensinn mitgebracht. In ihrem Salon arbeiten ihre Schwester, ihre Tochter und auch die Schwägerin. Helmut Helfen hält die Erinnerung an eine der schlimmsten Tage in der Geschichte der Bahnhofsstraße aufrecht. Der Rentner pflegt ein Kreuz, das an den schweren Bahnunfall im Jahr 1951 erinnert. Damals kollidierte die Moselbahn mit einem Bus und 15 Menschen starben.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 24.03.2019 um 18:05 Uhr auf SWR.