Die Püppchen aus der Auguststraße

Eine Zwillingskindheit in Berlin

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die Zwillinge Ruth und Regina sind in der Auguststraße in Berlin Mitte groß geworden. Heute sind sie 85 Jahre alt. Ihre Mutter starb früh, und sie kamen ins jüdische Kinderheim. Nur knapp haben sie überlebt. Jetzt sind sie noch einmal von Israel nach Berlin Mitte gekommen und zeigen die Orte ihrer Kindheit und ihrer Träume. Damals wollten sie Bühnenstars werden. Doch alles kam anders.


"Ruthchen und Ginchen" haben sich noch einmal auf den Weg gemacht. Vermutlich zum letzten Mal in ihrem Leben kommt das Zwillingspaar, heute 85 Jahre alt, von Tel Aviv nach Berlin. Hier haben die Mädchen ihre Kindheit verbracht und Visionen von einem Leben als Bühnenstars gehabt.

Ruth und Regina sind in der Auguststraße in Berlin Mitte groß geworden. Bereits 1935 wurden der Mutter und ihren Kindern die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen - ihr Vater war Jude. Fünf Jahre später starb ihre Mutter an Tuberkulose und die Mädchen kamen ins Jüdische Kinderheim.

In der Reportage führen die Zwillingsschwestern an all jene Orte, die es ihnen möglich gemacht haben, dem Transport in ein Lager zu entkommen und so die Kriegszeit zu überleben. Der Höhepunkt ihres knapp einwöchigen Aufenthaltes ist ein Besuch im Kino Babylon. Dort haben beide ihren ersten Film mit Shirley Temple gesehen, der sie nacheifern wollten - wenn sie gekonnt hätten. Nun, fast am Ende ihres Lebens dürfen sie hier im Babylon gemeinsam auf der Bühne stehen und singen. Film von Nadja Tenge und Sally M. Jaber

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 25.03.2019 um 02:02 Uhr auf tagesschau24.