Dragan Wende - West Berlin

Film von Lena Müller, Dragan Petrovic und Vuk Maksimovic

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Er war ein König im Kiez, zumindest fühlte er sich so. In den 1970er- und 1980er-Jahren hatte Dragan Wende Geld, Frauen, Champagner. Als Sohn eines Gastarbeiters hatte er einen jugoslawischen Pass, angeblich den besten der Welt. Er kostete seine Blockfreiheit voll aus: Während er das vibrierende West-Berliner Nachtleben orchestrierte, verdiente er sich mit zwielichtigen Geschäften durch die Berliner Mauer eine goldene Nase. 1989 verlor er seine Privilegien. Die Wende macht er für seinen persönlichen Niedergang verantwortlich, er lebt von den Erinnerungen an goldene Zeiten und kämpft täglich virtuos ums Überleben.


Er war ein König im Kiez, zumindest fühlte er sich so. In den 1970er- und 1980er-Jahren hatte Dragan Wende Geld, Frauen, Champagner. Als Sohn eines Gastarbeiters hatte er einen jugoslawischen Pass, angeblich den besten der Welt. Er kostete seine Blockfreiheit voll aus: Während er das vibrierende West-Berliner Nachtleben orchestrierte und in den angesagtesten Clubs arbeitete, verdiente er sich mit zwielichtigen Geschäften durch die Berliner Mauer eine goldene Nase. 25 Jahre nach ihrem Fall ist diese Mauer in Dragans Kopf höher denn je: 1989 verlor er seine Privilegien. Die Wende machte er für seinen persönlichen Niedergang verantwortlich, und er hat seit Jahren keinen Fuß mehr nach Ost-Berlin gesetzt. Er lebt von den Erinnerungen an goldene Zeiten und kämpft täglich virtuos ums Überleben.

"Dragan Wende - West Berlin ist ein skurril-humorvolles Porträt. Es wirft einen originellen Blick in einen verborgenen Winkel der Geschichte des geteilten Berlins. Diese Milieustudie, in welcher Dragan Wendes Neffe Vuk einen Film über seinen legendären Onkel dreht, ist tief in West-Berlin verankert.

Wir entdecken und erleben die bizarre Welt seines Onkels und dessen tragikomisches Umfeld vor der Kulisse eines vergessenen Berlins der 1980er-Jahre, das in alten Aufnahmen erneut zum Leben erwacht. Vuks Kameraauge erschließt einen schrulligen Mikrokosmos, der uns amüsiert, berührt und auch verstört.

Der Film zeichnet die Geschichte einer Underdog-Familie nach. Erzählt wird es am Küchentisch eines exzentrischen und mürrischen Bordell-Türstehers, in dessen Kopf die Mauer immer noch fest zementiert ist. Der Film unterhält, berührt und regt zum Nachdenken an.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 24.03.2019 um 22:45 Uhr auf RBB.

24.03.2019
22:45
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1553463900
Schlagwörter:Porträt/Biografie, Rückblick, Dokumentation/Reportage
Alternative Ausstrahlungstermine:
24.03.2019 22:45 Uhr RBB
02.06.2017 02:15 Uhr Phoenix
27.05.2017 22:30 Uhr Phoenix
26.03.2017 23:00 Uhr MDR
21.03.2017 23:30 Uhr rbb