Metropolen des Balkans
Ljubljana
"Klein-Venedig" wird die slowenische Hauptstadt auch gerne genannt, denn viele Brücken schwingen sich elegant über den Fluss Ljubljanica und Bauwerke im Jugendstil und italienischem Barock prägen das Stadtzentrum. Doch für städtebauliche Highlights hat vor allem der slowenische Architekt Joze Plecnik gesorgt. Er baute die Stadt um, entwarf Brücken und Gebäude, bei denen er antike und moderne Formelemente auf eine eigene Weise kombinierte. Plecniks Architektur in Ljubljana gilt als ein weltweit bedeutendes ganzheitliches Kunstwerk des 20. Jahrhunderts.
Ljubljana ist mit seinen 280.000 Einwohnern eine der kleineren Hauptstädte Europas. Seit 2016 trägt sie den Titel die "Grüne Hauptstadt Europas". Damit wurde sie von der EU für ihr herausragendes Nachhaltigkeitskonzept ausgezeichnet. Dazu gehören die vollkommen autofreie Altstadt sowie ein einmaliges menschen- und umweltfreundliches Konzept der kostenlosen Stadtbeförderung.
Ljubljana wirkt nach außen ruhig und gelassen, die Stimmung ist entspannt. Doch hinter den Kulissen herrscht energiegeladene Aufbruchsstimmung, spürt man Innovation und kreative Ideen. Es ist eine grüne und lebendige Metropole, in der sich Alt und Neu wunderbar ergänzen: Der Stadtbauer Andrej Persin bringt jeden Morgen mit einem Handkarren sein Gemüse auf den Zentralmarkt, während der Kavalierfahrer Zoran Stojinovic in einem Elektrocaddy seine Runden durch die Altstadt dreht und Spela Zupanc mit Stand-up-Paddling auf der Ljubljanica die Stadt erkundet.
Belgrad, Bukarest, Ljubljana, Sofia und Sarajevo - hier treffen Orient und Okzident, Religionen und Kulturen, Geschichte und Avantgarde aufeinander. Es sind europäische Hauptstädte mit einer bewegten Vergangenheit, einer spannenden Gegenwart und viel Potenzial für die Zukunft: Die Metropolen des Balkans im Südosten Europas gelegen, haben ihr sozialistisches Erbe abgeschüttelt und befinden sich im Aufbruch. Zeit für eine Entdeckungsreise.
Dokumentationsreihe Deutschland 2018
Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 26.03.2019 um 11:05 Uhr auf arte.
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07.04.2020 05:00 Uhr 3sat