zeit.geschichte

Im Vorfeld der Europawahl befasst sich ORF III mit der Entstehung des modernen Europas. Im März 1957 unterzeichneten die politischen Vertreter Frankreichs, der Bundesrepublik Deutschland, Italien und der Benelux-Staaten in Rom die sogenannten "Römischen Verträge" zur Gründung der EWG, der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Dieser Moment gilt als Geburtsstunde der Europäischen Union. Überzeugte Europäer wie Bundeskanzler Konrad Adenauer oder Jean Monnet zogen an einem Strang. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es vor allem darum, langfristig den Frieden in Europa zu sichern. Die Politiker schienen aber hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch an dem gemeinsamen Projekt mitzuwirken und der Pflicht ihrem Land zu dienen. Auch damals schon war das Ringen um Kompromisse scheinbar endlos. Der Einmarsch der sowjetischen Truppen in Ungarn 1956 dürfte den Willen zum Gemeinsamen gestärkt haben. Die Hintergründe der Verhandlungen zwischen den sechs Gründerstaaten der EWG waren bis dato durch Geheimhaltungspflicht geschützt. Nun wurden sie enthüllt und bringen erstaunliche Erkenntnisse. Der Schriftsteller Grégoire Polet und der Regisseur Martin Fraudreau erzählen den Verlauf der Verhandlungen der Römischen Verträge von 1950 bis 1957. Ihre auf zahlreiches Archivmaterial gestützte Reise führt von Rom und Paris über die Niederlande, Luxemburg und Deutschland bis nach Brüssel.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 24.05.2019 um 23:35 Uhr auf ORF 3.