Faire Mode statt Fast Fashion - Kleidung als Gewissensfrage
In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Modeproduktion weltweit verdoppelt und die Tragedauer halbiert. Kleidung ist zu einem umweltschädlichen Wegwerfprodukt verkommen.
Doch es gibt auch immer mehr nachhaltige Gegenstrategien. Die Dokumentation zeigt die Schattenseiten der Modeindustrie und die Alternativen für alle, die beim Kleiderkauf auch auf ihr Gewissen hören wollen.
Die Röcke und Blusen der Schweizer Modemacherin Cloed Baumgartner waren früher einmal Herrenanzüge und Herrenhemden. Die Leinen-Jeans von Flachsbauer Stefan Fölser aus dem Böhmerwald wiederum haben während ihrer Herstellung nur ein Zehntel der Strecke konventionell produzierter Jeans zurückgelegt. Die Kleider der Wiener Designerin Katharina Mühlberger bestehen aus indischer Fairtrade-Biobaumwolle und wurden von einer Kooperative von sozial benachteiligten Frauen aus den Slums von Mumbai geschneidert.
Die Modeindustrie gilt als einer der größten Umweltverschmutzer der Welt: Ökologische Ausbeutung und unmenschliche Arbeitsbedingungen gehören in dieser Branche zum Alltag. Dahinter steckt das Geschäftsmodell Fast Fashion, in dem Bekleidung zur Wegwerfware geworden ist.
Das wollen immer weniger Modemacher und Konsumenten akzeptieren, und es gibt zunehmend Alternativen: Slow Fashion, Upcycling, lokale und biologische Produktion, fairer Handel und vieles mehr. Auch selbst nähen oder ausleihen sind trendige Möglichkeiten.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 19.06.2019 um 20:15 Uhr auf 3sat.
15.09.2020 14:15 Uhr ARD alpha
14.09.2020 20:15 Uhr ARD alpha
19.06.2019 20:15 Uhr 3sat