Die Plastik-Invasion
Coca-Cola und der vermüllte Planet
Jede Sekunde werden weltweit zehn Tonnen Kunststoff produziert, davon landet ein Zehntel früher oder später in den Ozeanen. 2018 machte Coca-Cola eine mutige Ankündigung: Die Marke, die jedes Jahr 120 Milliarden Plastikflaschen verkauft, verspricht bis 2030 eine "Welt ohne Verschwendung". Filmemacherin Sandrine Rigaud sucht in der Dokumentation "Die Plastik-Invasion - Coca-Cola und der vermüllte Planet nach der Wahrheit hinter diesem Vorsatz. In Tansania, weit weg vom amerikanischen Hauptsitz des Unternehmens in Atlanta, ist das Coca-Cola-Logo überall zu finden: auf Bussen, auf Wänden, auf Spielplätzen. Hier w
iederholt sich gerade Geschichte: Wie vor 50 Jahren in den Vereinigten Staaten ersetzt Coca-Cola seit 2013 kontinuierlich Glasflaschen durch Kunststoffflaschen. Da es noch kein funktionierendes Recyclingsystem gibt, wachsen die Plastikberge auf illegalen Müllkippen ins Unermessliche. Dort, wo sie geordnet gesammelt werden, warten die leeren Flaschen auf den Transport nach China, wo sie geschreddert einer neuen Verwendung zugeführt werden sollen. Doch die chinesischen Geschäftspartner drücken den Preis für das Leergut regelmäßig. Angesprochen auf das Dilemma, wiegelt Michael Goltzman, der Vize-Präsident des Coca-Cola-Konzerns, ab: Das Problem sei nicht die Plastikflasche, sondern die fehlende Infrastruktur Tansanias, die noch kein funktionierendes Recyclingsystem möglich mache.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 19.07.2019 um 19:15 Uhr auf phoenix.