Magische Orte in aller Welt

Moorleichen - Opfer für die Götter

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Philippe Charlier, Doktor der Medizin, der Naturwissenschaften und der Literatur sowie Forscher auf dem Gebiet der medizinischen Anthropologie, reist um die ganze Welt und studiert die Mythen und Riten, mit denen sich der Mensch mit Körper und Tod auseinandersetzt. In Irland und Dänemark sammelt Philippe Charlier Informationen über die berühmtesten Moorleichen.


Seit dem 18. Jahrhundert wurden in Nordeuropa mehr als tausend Moorleichen gefunden. In den stark sauren und feuchten organischen Moorböden sind die Konservierungsbedingungen sehr gut. Die meisten Mumien stammen aus der Eisenzeit, also aus der Zeit zwischen 800 und 100 vor Christus. Dank ihres außergewöhnlich guten Erhaltungszustandes liefern sie zahlreiche Aufschlüsse über Zivilisationen, die keinerlei Schriftzeugnisse hinterließen. Bei den Menschen, deren Überreste man im Moor fand, hat es sich um einfache Männer und Frauen gehandelt, aber auch um Könige. Sie waren den Göttern geopfert worden, und ihre Leichen sind die einzigen Beweise für Menschenopfer in Europa. In Begleitung von Archäologen, Anthropologen und Historikern stattet Philippe Charlier den berühmtesten Moorleichen in Irland und Dänemark einen Besuch ab.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 25.06.2019 um 17:10 Uhr auf arte.