Gaza - Leben an der Grenze

Dokumentarfilm Deutschland 2018 - OHNE GRENZEN - Das ARTE-Dokumentarfilmfestival

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der Dokumentarfilm erzählt seine Geschichten direkt aus dem Inneren des Gazastreifens heraus. Aus den Augen der Bewohner zeigt der Film den komplexen Konflikt mit Israel. Das Team aus Regisseur Garry Keane und Kameramann Andrew McConnell folgte den unterschiedlichsten Menschen bei ihrer Arbeit, zu ihren Familien, zu den brutalen Auseinandersetzungen am Grenzzaun und hinein in die Krankenhäuser. Die Menschen haben in den letzten zehn Jahren drei blutige Kriege miterlebt - alle hier sind davon betroffen. Es sind genau diese Bewohner, die im Mittelpunkt von "Gaza - Leben an der Grenze" stehen.


Nicht politisch erklärend, sondern aus den Augen der Bewohner zeigt der Filmemacher Garry Keane den komplexen Nahostkonflikt. Eingeschlossen von Ägypten, Israel und dem Mittelmeer, leben circa zwei Millionen Menschen in dem nur 365 Quadratkilometer großen Gazastreifen. Er ist überfüllt, laut Prognosen der Vereinten Nationen, wird Gaza 2020 eigentlich unbewohnbar sein.

Schon jetzt liegt die Arbeitslosigkeit bei 50 Prozent, Strom gibt es jeden Tag nur vier Stunden, und das Wasser ist oft nicht trinkbar. In den letzten zehn Jahren haben die Bewohner drei blutige Kriege zwischen der kontrollierenden islamistischen Hamas und Israel miterlebt.

Das ungewöhnliche Team aus Regisseur Garry Keane und dem ebenfalls Regie führenden Kameramann Andrew McConnell ist den unterschiedlichsten Menschen zwischen 2014 und 2018 durch ihren Alltag gefolgt, zum Beispiel der 17-jährigen Karma, die die Hoffnung auf ein Stipendium im Ausland nicht aufgibt, und Ahmad mit seinen 39 Geschwistern, für den feststeht, dass er später Kapitän wird, dem im Rollstuhl sitzenden Rapper Sari, dem Fischer Abu, einem Taxifahrer bei seinen täglichen Touren, einem Theaterdirektor und einer Modedesignerin, der besonders die jungen modernen Frauen Gazas am Herzen liegen.

Die Filmemacher begleiten junge Männer zu den brutalen Auseinandersetzungen am Grenzzaun bis hinein in die Krankenhäuser und den unermüdlichen Sanitäter Ibrahim bei seinen Einsätzen. * OHNE GRENZEN: Das ARTE-Dokumentarfilmfestival
"Gaza - Leben an der Grenze" feierte auf dem 35. Sundance Film Festival 2019 als erster Dokumentarfilm, der den Gazastreifen aus dem Inneren heraus erzählt, seine Weltpremiere.

Dokumentarfilme zählen zu den wichtigsten Genres für einen Kultursender, der sich der Kreativität verpflichtet hat. Deshalb widmet ARTE dem Dokumentarfilm in seiner vierten Ausgabe einen besonderen Programmschwerpunkt: Von Sonntag, den 23. Juni bis Donnerstag, den 27. Juni 2019 können die Zuschauer eine ganze Woche lang die besten dokumentarischen ARTE-Filmproduktionen als Erstausstrahlungen - mit Ausnahme einer Wiederholung - sehen. Die Filme des diesjährigen Festivals handeln alle von der Fähigkeit, über sich selbst hinauszuwachsen und Hindernisse zu überwinden. Mit "Augenblicke: Gesichter einer Reise" (ARTE France) gedenkt das vierte Dokumentarfilmfestival 2019 auch der im März verstorbenen Agnès Varda. Das letzte Werk der legendären Filmemacherin entstand in Zusammenarbeit mit dem Künstler JR.

Ab dem 23. Juni widmet ARTE sein Abendprogramm fünf Tage lang 11 Dokumentarfilmen, die bei namhaften Festivals gezeigt und teilweise ausgezeichnet wurden. Diese machen den Programmschwerpunkt zu einem echten Highlight, darunter unter anderem "Zentralflughafen THF" (RBB/ARTE) von Karim Aïnouz, der das Leben des jungen syrischen Geflüchteten Ibrahim in einem temporären Auffanglager am Flughafen Berlin Tempelhof schildert. Am Mittwoch stehen gleich vier große Dokumen¬tarfilme auf dem Programm: "Jenseits des Limits" (YLE/ARTE) von Marta Prus gibt einen Einblick in das harte Training der russischen Sportgymnastin Margarita Mamun auf ihrem Weg zu olympischem Gold, "Augenblicke: Gesichter einer Reise" (ARTE France), ein Film, in dem Agnès Varda den für seine überlebensgroßen Fotografien bekannten Künstler JR bei seinen Begegnungen mit Menschen und ihren Geschichten begleitet, "Gaza - Leben an der Grenze" (ZDF/ARTE), ein poetischer und anrührender Film über den Alltag im Gazastreifen, und "Zwischen Rausch und Elend" (ARTE France) von Roberto Minervini, der hautnah den Alltag der US-amerikanischen Unterschicht zwischen Illegalität und Anarchie zeigt. Das Festival endet am Donnerstag, den 27. Juni, wenn der kambodschanische Filmemacher Rithy Panh ein weiteres Zeugnis seiner sehr persönlichen Trauerarbeit vorlegt. In "Gräber ohne Namen" (ARTE France) begibt er sich auf die Suche nach den realen und spirituellen Gräbern seiner Angehörigen, die von den Roten Khmer ermordet wurden. Auch das Oscar-nominierte Werk "I Am Not Your Negro" (ARTE France) von Raoul Peck wird nochmals gezeigt und findet seinen Platz im ARTE-Dokumentarfilmfestival: Ohne Grenzen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 26.06.2019 um 23:00 Uhr auf arte.

26.06.2019
23:00
Livestream
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Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage,
Alternative Ausstrahlungstermine:
26.06.2019 23:00 Uhr arte