planet e.: Das neue Waldsterben

Film von Julia Schwenn und Denise Jacobs
30min, Deutschland 2019
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Hunderttausende Bäume vertrocknen, gehen in Flammen auf oder fallen dem Borkenkäfer zum Opfer. Dabei ist gerade der intakte Wald einer der wichtigsten Gegenspieler des Klimawandels.

Das neue Waldsterben muss aufgehalten werden, darüber sind sich alle einig – nur wie? Vorschläge gibt es viele. Doch die Strategien von Politikern und Experten könnten unterschiedlicher kaum sein. Dabei wird es höchste Zeit, zu handeln. Denn Bäume wachsen langsam.

Zwei Jahre mit großer Hitze und wenig Regen haben ausgereicht, um unsere Wälder in Gefahr zu bringen. Am härtesten trifft es die Nadelhölzer. Die wurden oft als Monokulturen angepflanzt. Schnell wachsende Kiefern, Tannen und Fichten versprachen schnellen Profit für die Forstwirtschaft. Doch der löst sich jetzt vielerorts in Rauch auf. Denn Nadelholz-Plantagen trocknen besonders leicht aus, und sie brennen besonders gut.

Was nicht den Flammen zum Opfer fällt, holen sich die Borkenkäfer. Sie profitieren vom Klimawandel: Je wärmer es ist, umso besser können sie sich vermehren – und in den Holz-Plantagen finden sie ausreichend Nahrung. Aber auch Laubbäume leiden zunehmend unter Hitze und Trockenheit und werden anfälliger für Pilze, Bakterien und Viren.

Naturnahe Wälder stehen heute noch am besten da. Ihr Unterholz schützt den Boden vor dem Austrocknen, und das dichte Blätterdach hält die Temperaturen ein wenig niedriger als in der Umgebung. Aber selbst gesunde Wälder sind nicht sicher. Sie stehen unter ständiger Bedrohung durch die Gier nach Holz, Bodenschätzen oder Baugrund.

Das Waldsterben aus den 1980er-Jahren konnte mit technischen Mitteln gestoppt werden. Diesmal gibt es keine Schadstoff-Filter, die man irgendwo einbauen könnte. Und der Klimawandel kommt schneller, als viele dachten.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 15.09.2019 um 16:30 Uhr auf ZDF.