Der russische Specht

Dokumentarfilm Großbritannien 2015

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der Ukrainer Fjodor Alexandrowitsch, ein Opfer des Super-GAUs von Tschernobyl, kommt einem dunklen Geheimnis auf die Spur und sieht sich vor dem Hintergrund des Revolutions- und Kriegsgeschehens in seinem Land vor eine schwere Entscheidung gestellt: Soll er das Geheimnis enthüllen und damit sein Leben riskieren? Spannende Dokumentation und Verschwörungsthriller in einem - inszeniert und produziert von Chad Gracia.


Der Ukrainer Fjodor Alexandrowitsch ist radioaktiv verstrahlt. Er war vier Jahre alt, als 1986 der Kernreaktor von Tschernobyl explodierte und er daraufhin seine Heimat verlassen musste. Heute lebt der inzwischen 33-Jährige - mit radioaktivem Strontium in den Knochen - als Künstler und Maler in der Ukraine. Die Tragödie mit ihren weltweiten Auswirkungen beherrscht nach wie vor sein ganzes Denken und Handeln: Was genau ist damals geschehen? Hat die Sowjetregierung wichtige Informationen vertuscht? Und vor allem: Was hatte all dies mit der gigantischen, mysteriösen Stahlpyramide zu tun, die heute in knapp vier Kilometer Entfernung vom Unglücksort langsam vor sich hin rostet? Wegen der seltsam knackenden Funksignale, die sie beständig aussendet, erhielt die als "Duga" bekannte massive Waffe aus dem Kalten Krieg den Spitznamen "Russischer Specht". Für Alexandrowitsch war die Antenne schon immer ein Mysterium, dem er unbedingt auf den Grund gehen wollte, auch wenn sie sich in verbotenen Militäranlagen inmitten der radioaktiv verseuchten Sperrzone von Tschernobyl befindet. In Chad Gracias Film, einer Mischung aus Dokumentation und Verschwörungsthriller, kehrt Alexandrowitsch in die Geisterstädte der radioaktiv verseuchten Sperrzone zurück, um Antworten zu finden - und um zu entscheiden, ob er das Geheimnis, dem er auf die Spur kommt, angesichts von Revolution und Krieg in der Ukraine enthüllen und damit sein Leben riskieren soll. Chad Gracia und Fjodor Alexandrowitsch lernten sich im Sommer 2013 in Kiew kennen. Obwohl Gracia bis dahin noch nie einen Film gedreht hatte, willigte er ein, eine kurze Dokumentation über den "Russischen Specht" zu machen. Schnell wurde klar, dass mehr aus diesem Projekt werden würde, und Gracia begleitete Alexandrowitsch schließlich ein ganzes Jahr lang. Die Dokumentation wurde mehrfach ausgezeichnet und lief auf vielen Festivals, unter anderem dem Sundance Film Festival 2015, wo sie den großen Preis der Jury in der Kategorie "World Cinema Documentary" gewann.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 21.09.2019 um 01:30 Uhr auf arte.

21.09.2019
01:30
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Alternative Ausstrahlungstermine:
21.09.2019 01:30 Uhr arte
26.04.2016 23:30 Uhr arte