Sympathisanten - Unser deutscher Herbst

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die Bundesrepublik in den 1970er Jahren. Künstlerinnen und Künstler, linksliberale Intellektuelle, Journalistinnen und Journalisten und Geistliche gerieten als vermeintliche Wegbereiter des RAF-Terrorismus ins Fadenkreuz von Polizei, Presse und Politik. Sie wurden als "Sympathisanten" bezeichnet. Zeitungen wie "Bild" und "Welt" bezeichneten sie als das "Reservistenheer des Terrorismus". Auch die Eltern des Autors Felix Moeller wurden zu den Sympathisanten gezählt. Seine Mutter Margarethe von Trotta und sein Stiefvater Volker Schlöndorff haben sich in ihren Filmen intensiv mit dem Thema Terrorismus auseinandergesetzt.


Die Bundesrepublik in den 1970er Jahren. Künstlerinnen und Künstler, linksliberale Intellektuelle, Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, Journalistinnen und Journalisten und Geistliche gerieten als vermeintliche geistige Wegbereiter des RAF-Terrorismus ins Fadenkreuz von Polizei, Presse und Politik. Sie wurden als "Sympathisanten" bezeichnet, eine Wortschöpfung der damaligen Zeit. Zeitungen wie "Bild" und "Welt" bezeichneten sie als das "Reservistenheer des Terrorismus", "geistige Komplizen" und "Lobredner des Terrors" - mitverantwortlich für Bomben, Morde und Gewalttaten. Der Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll beklagte ein Klima des Denunziantentums und der Hexenjagd.

Auch die Eltern des Autors Felix Moeller wurden zu den Sympathisanten gezählt. Seine Mutter Margarethe von Trotta und sein Stiefvater Volker Schlöndorff haben Filme wie "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", "Die bleierne Zeit", "Deutschland im Herbst" oder "Die Stille nach dem Schuss" gedreht. Beide haben sich in ihren Filmen intensiv mit dem Thema Terrorismus und den Motiven von Radikalisierung und Gewalt der Protestgeneration auseinandergesetzt. Viele ihrer Arbeiten gelten heute auch international als Hauptwerke des politischen Kinos in Deutschland.

"Sympathisanten" ist Familiengeschichte, Filmgeschichte und Gesellschaftsportrait: Mit zahlreichen Filmausschnitten und Archivmaterial sowie Margarethe von Trottas privaten Tagebüchern, die sich als roter Faden durch den Film ziehen, entfaltet sich eine sehr persönliche Geschichte vor dem größeren zeitgeschichtlichen Hintergrund. 17.07.2019 Das Erste

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 19.09.2019 um 23:15 Uhr auf SWR.

19.09.2019
23:15
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Politik, Rückblick, Deutschland
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