Anderson - Anatomie des Verrats

Ein FIlm von Annekatrin Hendel

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der Schriftsteller Sascha Anderson, in den 1980ern Fixstern und Popstar des kreativen DDR-Undergrounds, wird 1991 als Stasizuträger ersten Ranges enttarnt - ein Skandal. Vom Nachnamen blieb nur noch das "A", und nicht wenige ergänzten: "rschloch". Der Film erzählt vom wildbewegten Doppelleben des Sascha Anderson zwischen Dissidententum und Verrat und was es bedeutet, mit Lüge, Vertrauensmissbrauch und dem nicht abwaschbaren Stempel des Verräters zu leben. Annekatrin Hendel hat die, die nicht mehr miteinander reden, zum Reden bewegt und sie virtuell wieder an den Tisch gesetzt.


Der Schriftsteller Sascha Anderson, in den 1980ern Fixstern und Popstar des kreativen DDR-Undergrounds, wird 1991 als Stasizuträger ersten Ranges enttarnt - ein Skandal. Vom Nachnamen blieb nur noch das "A", und nicht wenige ergänzten: "rschloch". Der Film erzählt vom wildbewegten Doppelleben des Sascha Anderson zwischen Dissidententum und Verrat und was es bedeutet, mit Lüge, Vertrauensmissbrauch und dem nicht abwaschbaren Stempel des Verräters zu leben.

Annekatrin Hendel hat die, die nicht mehr miteinander reden, zum Reden bewegt und sie virtuell wieder an den Tisch gesetzt, an den Anderson seit fast 25 Jahren nicht mehr eingeladen wird. Noch immer ist kein Gras über die Sache gewachsen. Anderson wirft zwanzig Jahre nach der endgültigen Enttarnung erstmalig einen offenen Blick zurück hinter die Kulissen seiner geheimdienstlichen Tätigkeit.

Der Film beschreibt Aufstieg und Fall des Stasi-"Prinzen" und schaut ins Heute. Scheinbar unbeschadet ist der einstige Bohemien und Kult-Autor des Prenzlauer Berges heute eingeheiratet in eine der bedeutendsten deutschen Dichterdynastien. In Frankfurt am Main lebt Sascha Anderson ein neues, ein anderes Leben.

Für die Gesprächspartner des Filmes, Oppositionelle und Künstler der letzten Generation DDR, war Sascha Anderson einst die zentrale Leitfigur der Literatur-Untergrundszene. Er wurde für seinen künstlerischen Scharfsinn, seinen oppositionellen Mut und nicht zuletzt für seinen Erfolg beim weiblichen Geschlecht bewundert und geliebt. Dass er immer auch pedantisch-fleißiger Agent des Staatssicherheitsdienstes war und dies selbst noch nach seiner Ausreise nach Westberlin 1986 blieb, dort als Stasizuträger ersten Ranges weitermachte, ist für die einstigen Wegbegleiter noch immer unbegreiflich.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 27.09.2019 um 00:00 Uhr auf HR.

27.09.2019
00:00
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1569535200
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, DDR, Porträt/Biografie, Literatur, Rückblick
Alternative Ausstrahlungstermine:
07.02.2020 00:00 Uhr HR
27.09.2019 00:00 Uhr HR
01.11.2018 23:35 Uhr MDR
01.10.2018 01:25 Uhr HR
28.05.2018 01:00 Uhr HR
06.11.2017 01:30 Uhr HR
13.01.2017 00:00 Uhr HR
04.10.2016 02:00 Uhr ONE
03.10.2016 20:15 Uhr ONE
02.09.2016 21:00 Uhr ARD alpha
11.01.2016 01:00 Uhr HR
08.01.2016 00:20 Uhr HR