Wüsten (2/2)

Forschung im Grenzbereich

Wüsten und die etwas feuchteren Halbwüsten machen ein Drittel der Landfläche der Erde aus. Sie sind für Wissenschaftler ein Archiv der Erdgeschichte und des Klimawandels. Aber auch eine Expedition mit vielen Gefahren. Eine Gruppe Kölner Wüstenforscher will auf einer Expedition untersuchen, wie sich die Sahara, die größte Wüste der Welt, in den vergangenen Jahrtausenden entwickelt hat. Die Wissenschaftler nehmen Bodenproben aus unterschiedlichen Tiefen, die dann im Labor untersucht werden sollen. Der Sand gibt Aufschluss darüber, wie es in der Wüste vor der großen Trockenheit ausgesehen hat.


Wüsten und die etwas feuchteren Halbwüsten machen ein Drittel der Landfläche der Erde aus. Sie sind für Wissenschaftler ein Archiv der Erdgeschichte und des Klimawandels. Aber auch eine Expedition mit vielen Gefahren.

Eine Gruppe Kölner Wüstenforscher will auf einer Expedition untersuchen, wie sich die Sahara, die größte Wüste der Welt, in den vergangenen Jahrtausenden entwickelt hat.

Die Wissenschaftler nehmen Bodenproben aus unterschiedlichen Tiefen, die dann im Labor untersucht werden sollen. Der Sand gibt Aufschluss darüber, wie es in der Wüste vor der großen Trockenheit ausgesehen hat. Wind und natürliche Hindernisse wie Felsen führen zu unterschiedlichen Ausprägungen von Dünen. Sicheldünen die mit dem Wind wandern oder Rampendünen, die sich bilden, wenn Sand auf ein Hindernis trifft. Besondere Dünenformen sind zu sehen, wenn wechselnder Wind auf beiden Seiten Sand anweht.

Durch den ständig fliegenden Sand werden aber nicht nur Dünen geformt, sondern auch hartes Gestein. So entstehen über Jahrtausende hinweg interessante und bizarre Felsformationen.

Nicht nur der Wind, auch Wasser prägt die Wüstenlandschaft. Über Jahrmillionen kann ein Fluss einen ganzen Canyon graben. Spuren von Wasserlebewesen und Algen lassen sich noch heute in Wüsten finden. Der Geologe Stefan Kröpelin untersucht eine Stelle, die vor mehr als 6.000 Jahren noch ein schilfbewachsener Süßwassersee war. Ein dramatischer Klimawandel verwandelte das blühende Land innerhalb weniger tausend Jahre in eine Wüste. Hier entdeckt Stefan Kröpelin versteinerte Schilfwurzeln.

So eine Expedition ist alles andere als ungefährlich: In Sandwüsten bleiben die Fahrzeuge oft stecken und scharfkantige Steine, die häufig auch von Sand überweht sind, zerschneiden schnell auch Autoreifen. Ohne ausreichend Ersatzreifen ist man hier verloren. Auf Kieswüsten lässt sich dagegen besser vorwärts kommen. Drei Viertel der Sahara bestehen aus hohen Gebirgen, Steinen und Kieswüstenlandschaften.
Für Wissenschaftler sind Wüsten ein Archiv der Erdgeschichte und des Klimawandels. Die Filme zeigen Wüstenforscher, die den Veränderungen der Sahara in den vergangenen Jahrtausenden nachgehen. Proben sollen Auskunft darüber geben, woher der Sand stammt und wie es vor der großen Trockenheit einmal ausgesehen haben könnte. Auch Geowissenschafter sind von den Wüsten fasziniert. Ausgetrocknete Salzseen liefern zum Beispiel viele historische Klimadaten. Die Sendereihe befasst sich unter anderem mit der Landschaftszone "Trockenwüste" am Beispiel der Sahara und eignet sich für den Erdkundeunterricht der Klassen 7 und 8.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 15.10.2019 um 09:45 Uhr auf ARD alpha.

15.10.2019
09:45
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Bildungsfernsehen, Natur, Wissenschaft/Forschung
Alternative Ausstrahlungstermine:
15.10.2019 09:45 Uhr ARD alpha