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Entlang der Wondreb

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Es ist eine außergewöhnliche Herausforderung, der sich unser Wanderer Harald Grill stellt: denn den Traumpfad, auf dem er gehen möchte, gibt es nicht. Wer der Wondreb von der Quelle tief im Wald an der bayerisch-böhmischen Grenze folgen will, muss meist seinen eigenen Weg finden: Im Bachbett und über Wiesen, durchs Unterholz der Bäume und am Feldrain entlang. Durch eine reiche Kulturlandschaft bis hin zur Mündung im Jesenice Staussee.


Es ist eine außergewöhnliche Herausforderung, der sich unser Wanderer Harald Grill stellt: denn den Traumpfad, auf dem er gehen möchte, gibt es nicht. Wer der Wondreb von der Quelle tief im Wald an der bayerisch-böhmischen Grenze folgen will, muss meist seinen eigenen Weg finden: Im Bachbett und über Wiesen, durchs Unterholz der Bäume und am Feldrain entlang. 60 Kilometer weit, bis der Fluss bei Cheb, wie die einstige Reichsstadt Eger heute heißt, in den Jesenice-Stausee mündet.
Entdecken wird Harald Grill auf seinem Weg verlassene Silberbergwerke, eine außergewöhnliche Privatfeuerwehr, eine afrikanische Vogelstrauß-Herde und geländegängige Rikschas.
Erleben wird Harald Grill auch eine Landschaft, die dabei ist, den Niedergang der Porzellanindustrie, den Verlust hunderter Arbeitsplätze zu überwinden. 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs versuchen Unternehmen sowohl mit traditioneller Glasbläserei als auch modernen Hightech Fahrrädern ihre Chancen auf dem Weltmarkt wahrzunehmen.
Erwandern wird er sich eine Region, die vor allem von den Zisterziensern geprägt worden ist, die sich im 12. Jahrhundert an der Flussaue inmitten undurchdringbarer Urwälder niedergelassen haben. "Stiftland" heißt der Landstrich seitdem, die Totentanzkapelle des Dörfchens Wondreb spiegelt die tiefe Spiritualität des Ordens, die prächtige Basilika in Waldsassen ihren späteren Reichtum und Glanz. Heute hat das Kloster seine frühere Ausstrahlung zurückgewonnen, nachdem Äbtissin Laetitia Fech die erste Renovierung seit dem Barock erkämpft hat, viele junge Nonnen den Konvent beleben.
Dem Rhythmus der gemächlichen Wondreb will sich Harald Grill auf seiner Wanderung anpassen, denn immerhin hat einzig ihr langsam fließendes Wasser über die Jahrhunderte hinweg alle politischen, kulturellen und sprachlichen Grenzen überwunden, und so ist der kleine Fluss auch zum Symbol einer eng zusammengehörenden und verbundenen Region geworden.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 18.11.2019 um 11:15 Uhr auf ARD alpha.