Soldaten der Lüfte (2/2)

1917 - 1918 | Schwerpunkt: 1918 - Das Ende des Schlachtens

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Das Jahr 1917 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Luftfahrtindustrie. Es wurden neue Flugzeuge entwickelt: die Bomber. Sie können mit ihrer 500 Kilogramm schweren Bombenlast mehrere Hundert Kilometer weit fliegen. Die deutsche Luftwaffe ändert die Taktik und setzt nunmehr auf Staffeln statt auf Alleinflüge. Vorbei die Zeit der kaltblütigen Duelle, die den französischen Jagdflieger Georges Guynemer berühmt gemacht hatten - in großen Luftschlachten treffen nun bisweilen Hunderte Flugzeuge aufeinander.


Das Jahr 1917 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Luftfahrtindustrie. Es wurden neue Flugzeuge entwickelt: die Bomber. Sie können mit ihrer 500 Kilogramm schweren Bombenlast mehrere Hundert Kilometer weit fliegen. Die deutsche Luftwaffe ändert die Taktik und setzt nunmehr auf Staffeln statt auf Alleinflüge. Vorbei die Zeit der kaltblütigen Duelle, die den französischen Jagdflieger Georges Guynemer berühmt gemacht hatten - in großen Luftschlachten treffen nun bisweilen Hunderte Flugzeuge aufeinander.

Ernst Udet erwirbt die Gunst des "Roten Barons" und einen Platz in Richthofens berühmter Staffel "Fliegender Zirkus". Trotz ihres jugendlichen Alters gelten der 24-jährige Richthofen und der 23-jährige Guynemer bereits als Veteranen. Ihnen ist es zu verdanken, dass sich Öffentlichkeit und Presse für jeden Flieger begeistern, der sich einen Namen zu machen beginnt "Wir waren wie Popstars", erinnert sich Alfred Heurteaux, ein Fliegerass mit 21 Abschüssen. Doch diese Vergötterung hat auch ihre Kehrseite: Die Soldaten in den Schützengräben haben den Ruhm der Piloten allmählich satt. Sie fühlen sich in diesem endlosen, blutigen Krieg im Stich gelassen.

Am 11. September 1917 kehrt Georges Guynemer von einem Alleinflug nicht mehr zurück. Seine Leiche wird nie gefunden. Am 21. April 1918 ereilt Manfred von Richthofen das gleiche Schicksal wie Georges Guynemer. Die Rachlust an Guynemers Tod regt René Fonck zu neuen Rekorden an; er reiht Sieg an Sieg und wird seinerseits als Fliegerass gefeiert. Im Mai 1918 zerstört er über der Somme drei feindliche Maschinen und tötet ihre Piloten - in weniger als 45 Sekunden. Im Laufe des Jahres wird die deutsche Offensive erheblich geschwächt; alliierte Bodentruppen und Fliegerhelden sind in einer neuen Siegesdynamik vereint.

Über zehntausend Piloten haben in den Luftschlachten des Ersten Weltkriegs insgesamt ihr Leben gelassen. Richthofen und Guynemer trugen als Pioniere einer neuen Waffengattung wesentlich zur Entwicklung der militärischen Luftfahrt und der Geschichte der Fliegerei bei. Der erste Luftkrieg in der Geschichte hat Menschen und Maschinen an ihre Grenzen getrieben - und läutete eine neue Ära in der Luftfahrtindustrie ein. Die zweiteilige Dokumentation schildert die ungewöhnlichen Schicksale der mutigen Piloten mittels Spielszenen und anhand historischer Filmaufnahmen. Nachgestellte Kampfszenen in der Luft und historische Aufnahmen vermitteln dem Zuschauer einen unmittelbaren Eindruck von dem Grauen von Verdun sowie der Schlachten an der Marne und an der Somme.

Dokumentation Frankreich 2017

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 21.11.2019 um 10:25 Uhr auf arte.

21.11.2019
10:25
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1574328300
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Geschichte, Porträt/Biografie
Alternative Ausstrahlungstermine:
21.11.2019 10:25 Uhr arte
05.11.2019 22:30 Uhr arte
29.11.2018 10:30 Uhr arte
10.11.2018 21:05 Uhr arte