Verschollene Filmschätze

1968. Ende des Prager Frühlings

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Prag, 21. August 1968: Innerhalb weniger Stunden besetzen die Truppen des Warschauer Pakts mit über 25 Divisionen die Tschechoslowakei - einen kommunistischen Bruderstaat.
In der Hauptstadt filmen Kameraleute heimlich die Ankunft der von Moskau geschickten Panzer. Diese Militäroperation soll dem Prager Frühling ein Ende bereiten. Bereits am Morgen verurteilt die tschechoslowakische Regierung den Gewaltstreich und ruft die Bevölkerung dazu auf, Ruhe zu bewahren und keinen Widerstand zu leisten.
Doch vor allem sehr junge Prager versuchen in mehreren Stadtvierteln, die vorrückenden Panzer aufzuhalten. Die Lage verschärft sich, als die Verhaftung von Staatschef Alexander Dubcek bekannt wird. Er ist die Leitfigur der Reformbewegung des sogenannten Prager Frühlings.
Am späten Nachmittag versammeln sich die Prager zu einer großen Demonstration - mit einer blutbefleckten tschechoslowakischen Fahne an der Spitze des Zuges. Bilanz dieses Tages: mehr als 20 Tote. Noch am selben Abend werden diese Bilder heimlich in den Westen gebracht und in mehreren Ländern im Fernsehen ausgestrahlt. Was war der Grund für diese gewaltsame Militäroperation?
Welche Folgen hatte der Einmarsch? Und wer hat damals gefilmt und die Bilder auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs geschickt?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 08.12.2019 um 12:00 Uhr auf arte.