Nordseereport

Was schwimmt denn da?

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der "Nordseereport" begleitet einen der weltbesten Schiffsfotografen: Thomas Kunadt. Er setzt die größten Pötte atemberaubend ins Bild. "Was schwimmt denn da?", so der Titel eines seiner Bücher, das über Herkunft, Daten und Fakten der Schiffe, die er mit der Kamera eingefangen hat, aufklärt. Der "Nordseereport" blickt dem Fotografen über die Schulter, wenn er entlang der Elbe bis Cuxhaven kleine, große und riesige Schiffe aufspürt. Und entdeckt dabei außergewöhnliche Schiffe und Wasserfahrzeuge, die oft überraschende Aufgaben bewältigen und erstaunliche Einsätze fahren müssen.


* Was schwimmt denn da?
Schiffe gucken - für viele, die gerne Zeit an der Küste verbringen, gehört dieser Zeitvertreib unbedingt dazu. Ob eleganter Segler, großer Pott oder altmodischer Dampfer - Schiffe verkörpern schon immer die Sehnsucht nach Ferne und Abenteuer. Einer, der aus diesem Hobby einen Beruf gemacht hat, ist Schiffsfotograf Thomas Kunadt. Er lebt in Hamburg-Blankenese und setzt die weit gereisten Frachter ins rechte Licht. Auf der Elbe, aber auch in den größten Häfen auf der ganzen Welt. Moderatorin Britta von Lucke begleitet den leidenschaftlichen Ship-Spotter bis nach Cuxhaven und erfährt von ihm nicht nicht nur, wie lange es für ein gutes Bild braucht. Sondern zum Beispiel auch, wie unterschiedlich die großen Pötte so klingen können.

* "Polarstern": Forschen über Eis, Luft und den Ozean
Die "Polarstern", der Forschungs-Eisbrecher des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts, schwimmt genau genommen gerade nicht. Er treibt vielmehr im Eis der Arktis, seit fast einem halben Jahr eingefroren in einer Eisscholle im Nordpolarmeer. Und zwar im Auftrag der Wissenschaft: Bei der bisher größten Polarexpedition MOSAIC sind aktuell täglich hundert Wissenschaftler auf der "Polarstern" und auch direkt im Eis im Einsatz, um dem Klimawandel auf die Spur zu kommen. Denn hier, an den Polen, vollzieht er sich am schnellsten, weiß Expeditionsleiter Markus Rex. In einem Radius von 50 Kilometern werden deshalb rund um das Schiff kleine Forschungsstationen errichte, um Daten aus der Atmosphäre, aus dem Eis und vom Meeresgrund zu sammeln und auszuwerten. Kein leichtes Unterfangen bei Temperaturen von bis zu 40 Grad minus.

* Salzig und hochprozentig: Gin - gereift auf der Insel
Aber längst nicht alles, was schwimmt, muss ein Schiff sein. Ein Fass beispielsweise ist durchaus schwimmfähig. Auch wenn es eine Spirituose enthält. Genau genommen: 200 Liter selbst destillierten Gin aus Hannover. Dass der nicht einfach nur nach Gin oder dem Holz des Fasses schmecken soll, ist eine Idee von Joerma Biernath. Er will, dass sein Gin auch die Aromen der unterschiedlichen Regionen Niedersachsens hat. Und da gehört die Nordsee natürlich dazu. Sein Plan: Das Fass Gin muss durch Watt und Wasser auf eine Nordseeinsel, wo es schließlich mehrere Monate lang versteckt auf einer Düne ruhen soll - und sein Inhalt vor allem reifen. "Er wird definitiv salzig werden, das weiß ich", sagt Biernath.

* Von Gefahr, Komfort und Nostalgie
Der Nordseereport entdeckt noch weitere außergewöhnliche Schiffe. Die Reporter sind dabei, wenn das Havariekommando mit der "Mellum" den Ernstfall - einen Gefahrgutunfall in der Elbmündung - probt. Sie segeln exklusiv auf der "Pink Gin" mit, dem weltgrößten Einmaster aus Carbon. Und sie schippern mit der mehr als hundert Jahre alten und liebevoll restaurierten "Prinz Heinrich" von Emden zur Insel Borkum.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 30.03.2020 um 03:05 Uhr auf NDR.