Vox Pop

Ist die Wissenschaft sexistisch?

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Frauen sind in den meisten wissenschaftlichen Disziplinen so gut wie unsichtbar, denn Forschung erfolgt generell aus einer männlichen Perspektive. Dies hat Auswirkungen auf unser Alltagsleben. "Vox Pop" hat in Deutschland recherchiert, wo sich angesichts diskriminierender Forschung eine genderspezifische Medizin entwickelt. Denn bestimmte Krankheiten haben bei Frauen und Männern unterschiedliche Symptome. Aus Genf zugeschaltet ist Isabelle Collet, Professorin für Erziehungswissenschaften, und aus Kalifornien die Spanierin Inés Sánchez de Madariaga, die den Unesco-Lehrstuhl für Gendergleichstellung in der Wissenschaft innehat.


Frauen sind in den meisten wissenschaftlichen Disziplinen so gut wie unsichtbar, denn Forschung erfolgt generell aus einer männlichen Perspektive. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf unser Alltagsleben: Frauen haben ein höheres Risiko, bei einem Autounfall zu sterben, weil die Crashtests mit männlichen Dummys durchgeführt werden; Spracherkennungssysteme sind nicht an weibliche Stimmen angepasst; manche Medikamente sind für die Hälfte der Menschheit falsch dosiert, weil sie nur selten an Frauen getestet werden usw.

"Vox Pop" hat in Deutschland recherchiert, wo sich angesichts diskriminierender Forschung eine genderspezifische Medizin entwickelt. Denn bestimmte Krankheiten haben bei Frauen und Männern unterschiedliche Symptome.

Gäste: Aus Genf zugeschaltet ist Isabelle Collet, Professorin für Erziehungswissenschaften, und aus Kalifornien die Spanierin Inés Sánchez de Madariaga, die den Unesco-Lehrstuhl für Gendergleichstellung in der Wissenschaft innehat.

Die Korrespondenten berichten aus Polen, wo die Arbeit von Frauen in wissenschaftlichen Berufen oft nur geringe Wertschätzung erfährt, und aus Schweden, wo eine Ingenieurin an Lösungen zur Verringerung der Anzahl von Verkehrstoten forscht. Nach mehr als sechsjährigem Bestehen wird "Vox Pop" neu gestaltet, bewahrt aber seinen Charakter: Fortan behandelt jede Ausgabe der Sendung nur noch ein europaweit diskutiertes Gesellschaftsthema - und nicht mehr zwei. Durch den monothematischen Aufbau schärft "Vox Pop" sein Profil und vertieft den innereuropäischen Vergleich.Zum Auftakt der Sendung führt das dreiminütige Modul "Prolog" in die Thematik ein.Nora Hamadi moderiert die Sendung von Paris aus. Zugeschaltet sind zwei Gäste aus verschiedenen Ländern sowie Korrespondenten. So wird jedes Thema aus der jeweiligen nationalen Sicht beleuchtet und gleichzeitig in eine europäische Perspektive gerückt. Es geht darum, den Meinungsstreit und die gesellschaftspolitischen Fragen in Europa immer tiefgründiger zu erfassen.Die Debatte zwischen den beiden Gästen entzündet sich am Herzstück der Sendung: einer achtminütigen Reportage aus jeweils einem europäischen Land, die signifikante Streitthemen herausgreift und untersucht.Das grafische Erscheinungsbild der Sendung wird nur teilweise erneuert; die Elemente, die sich in den Sondersendungen zum Coronavirus bewährt haben, bleiben erhalten.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 24.09.2020 um 06:35 Uhr auf arte.